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| Autor: | T-Storm | ||
| Datum: | 18.12.23 01:48 | ||
| Antwort auf: | Re:Da ist das Ding - 14900k + 4090 von JPS | ||
>>Warum hast du dich für den 14900k und gegen den 7950x3D entschieden? >> >>[https://www.techradar.com/computing/cpu/14900k-vs-7950x3d] > >Bei aktuellen Spielen gibt es keinen wirklich klaren Sieger zwischen 14900k, 7950X3D und 7800X3D. Vor allem bei den IMO wesentlich wichtigeren 0,1% und 1% Lows. Außer man hätte gerne eine CPU die weniger Strom verbraucht, wie du dann ja unten auch bemerkst. Aber es ist ja nicht nur der Stromverbrauch der dadurch sinkt, sondern auch die produzierte Abwärme wird geringer. >Man muss beim Vergleich aufpassen, dass man 7950X3D und 7800X3D nicht einfach in einen AMD-Topf wirft, weil es Dir als 7950X3D User nichts bringt, wenn irgendwo eine anderen AMD CPU (7800X3D) besonders gut abschneidet. Der 7950X3D ist, wenn sich ein Spiel nicht gerade schwer damit tut die 3d-Cache Kerne zu finden auch nicht langsamer als der 7800X3D. Und für Spiele, die vom größeren Cache nicht profitieren, aber dafür lieber gerne mehr Takt hätten, hat der 7950X3d auch nochmal 8 solche Kerne zur Verfügung, auch wenn man dann vermutlich manuell die Kerne zuweisen müsste, damit das Spiel oder die Anwendungen auch sicher die richtigen nutzt. Aber das muss man ggf. bei Intels P und E Cores auch. >Beim schnellen Überfliegen von Benchmarks sieht man aber einfach nur AMD an der Spitze ohne zu bemerken, dass sich das bei AMD auf zwei technisch unterschiedliche CPUs aufteilt. Das klingt jetzt so, als ob 7950X3d und 7800x3d großartig unterschiedlich sind. Das ist aber nicht so. Sehr vereinfacht gesagt ist der 7950X3d ja nur ein 7800X und ein 7800X3d in einem Chip. >Allgemein sind einige Benchmarks eher unfair gegenüber Intel ausgerichtet (oder bedienen sich im Fall von Youtube Videos Übertreibungen und Underdog-Hype um Clicks zu generieren). Das oben verlinkte Video (das ansonsten IMO noch recht objektiv ist) nimmt sein Ranking z.B. nach Average-Werten vor - mit den 1% Lows würde sehr viel öfter Intel oben stehen. Ich glaube, du lässt dich in deinem Urteil vielleicht ein wenig durch deine persönlichen Vorlieben leiten. >Auch sollten in der Preisklasse (HighEnd-System) vor allem 4K mit Very High/Ultra-Settings betrachtet werden, wo auch wieder Intel im Schnitt ein bißchen besser abschneidet als in 1080p/1440p. Um die Unterschiede besser aufzuzeigen wird aber in CPU-Tests oft mit 1080p gearbeitet, was einen gewissen Nachteil für die Intel-Werte mit sich bringt (im Schnitt, nicht in jedem Einzelfall). Nein, wenn es darum geht zu entscheiden, welche CPU die schnellste ist, dann willst du in deinen Tests nicht durch die GPU limitiert werden. Ergo willst du Spiele in möglichst geringen Grafikeinstellungen testen, da du nur so siehst, was die CPU auch wirklich leisten kann. Bei welchen Benchmarks dreht sich denn das Bild derart um, dass es plötzlich zu signifikanten Unterschieden in die andere Richtung gibt, die nicht durch normale Varianz erklärt werden kann? >Gerade der Preis-/Leistungssieger 7800X3D sieht bei den 1% Lows (und in Anwendungs-Benchmarks) oft gar nicht mehr so gut aus. Ich seh bei den 1% Lows nicht die großen Unterschiede. Und bei Anwendungen, die häufig von mehr Kernen profitieren, ist es jetzt nicht unbedingt überraschend, dass eine CPU mit 8+16 Cores vor einer mit 8 liegt. >Oder es wird der 14900k mit DDR5-6000 getestet, was ihm einen seiner Vorteile gegenüber AMD nimmt - den besseren Speichercontroller, der mit 2x16GB durchaus 7000er Module aufwärts packen würde. Der schnellere Speicher macht zwar auch nur wenige Prozent Unterschied, kann aber in Grenzfällen auch wieder bei den 1% und 0,1% Lows helfen und Einbrüche abmildern. Ich finde es nicht unbedingt falsch Hardware innerhalb der offiziellen Spezifikationen vom Hersteller zu betreiben. Und es ist ja nicht so, dass dann bei AMD (auch wenn die 3d Chips naturgemäß unempfindlicher gegenüber langsamerem Speicher sind) dann schnellerer Speicher eingesetzt wird. Und man kann durchaus auch anmerken, dass schnellerer Speicher auch nicht weniger kostet und es eben keine Garantie gibt, dass er auch wirklich mit voller Geschwindigkeit läuft. >Was den Energiebedarf (und somit auch die Wärmeentwicklung) angeht ist AMD klar besser, aufs ganze System betrachtet ist der Unterschied gerade mit einer 4090 aber auch nicht mehr so gewaltig, wie das zunächst mit teilweise doppelt so hohen Werten der Intel-CPUs aussieht. Das ist aber tatsächlich der Punkt, der mich am ehesten zu AMD hätte greifen lassen - deutlich mehr als die reine Gaming-Performance. Relativ ja, aber wenn ich bei der CPU durchschnittlich 100 Watt sparen kann, dann ist das auch mehr als nichts, sondern ein knappes Fünftel des gesamtstromverbrauchs CPU/GPU, bzw. bei einer vermutlich öfter genutzten Konfiguration mit einer 4080, ists dann knapp 1/4 weniger. >Da die Lage bei aktuellen Spielen eher gemischt ist, habe ich mich an anderen Anwendungsfällen orientiert. z.B. Emulation, ältere Games und AI, wo der Intel durch seinen hohen Singlecore-Takt oft besser abschneidet. Ich glaub, grad bei älteren Spielen ist es nun wirklich relativ egal, ob man nun 600 oder 630FPS erzielt. Da würd ich doch eher auf die Zukunft schauen. Auch glaub ich, dass durch den Wegfall von AVX512 bei einigen Emulatoren Zen4 deutliche Vorteile hat. >Insgesamt ist die Wahl der optimalen CPU aber aktuell IMO so schwierig wie selten. Einerseits gibt es keinen klaren Sieger und zum anderen ist auch noch unklar wie sich die künftige Weiterentwicklung (z.B. APO und Verbesserungen beim Core Scheduling) auf künftige Spiele auswirkt. Insgesamt dürfte hier vor allem der 7800X3D am stärksten zurückfallen, da er weniger Optimierungspotential hat. Ich glaube, dass AMD klar der Preis/Leistungssieger ist. Ich glaube auch nicht, dass sich das Bild signifikant verändern wird. Der Unterschied wird eher darin liegen, dass der 7800X3d halt nur 8 Kerne hat. Aber bis das ausschlaggebend wird, haben wir eine neue Konsolengeneration und sind mehrere Chipgenerationen weiter, und man wird voraussichtlich dann auch eine deutlich aktuellere CPU in sein AM5-Mainboard stecken können. Was noch ein gewaltiger Faktor pro AMD ist, deutlich bessere Aufrüstmöglichkeiten. Wer sich 2018 für einen Ryzen der ersten Generation entschieden hat, konnte 4 Jahre später bei den meisten Mainboards nach einem BIOS-Update mit dem 5800X3d noch auf einen der damals schnellsten Prozessoren upgraden - ohne Mainboardtausch und ohne RAM-Tausch. Bei Intel wäre zumindest ein neues Board fällig und potentiell auch direkt neuer RAM, wenn man den Core iX 12XXX nicht mit DDR4 ein wenig einbremsen wollte. Momentan sehe ich keinen Grund anzunehmen, warum das bei AM5 nicht wieder ähnlich funktionieren sollte. Jetzt einen 7800X3d und in 3 Jahren dann einen 9950X3d. Das gGeht schneller als ein Tausch vom Mainboard (und je nach Befindlichkeit Windows-Neuinstallation) und ist auch ganz gut für die Umwelt, wenn man nicht jedes Mal die komplette Plattform wechseln muss. |
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