Thema:
Ich bin auch irritiert flat
Autor: thestraightedge
Datum:08.05.24 10:13
Antwort auf:Pfui: Pro-Palestine-Scheisse jetzt auch an dt. Unis von Pat Bateman

>>ch halte es allgemein für völlig unangebracht, da jetzt für eine Partei eintreten zu mÜssen.
>
>Krass, ich sehe das zu einhundert Prozent anders.
>Für mich als Demokrat und nicht religiösen Menschen ist völlig klar für wen ich bin und wer hier verlieren muss.
>
>Und du selbst hargumentierst hier auch ständig für eine von den beiden Parteien.
>Deswegen finde ich den Satz komplett sinnlos, keine Partei zu ergreifen. Wie soll das denn gehen bei so einem Thema?


Mich irritiert das Posting ziemlich. Da stehen mal eben neben Israel Schurkenstaaten wie Iran und Terrororganisationen wie die Hamas und das ist nach meinem Eindruck bereits Teil einer Gleichmacherei, die absolut nicht iO ist und bereits Ausdruck einer eigenen Agenda ist. Da brauchts dann auch keine Lippenbekenntnisse zur vermeintlichen Neutralität und Sachlichkeit mehr. Das ist allenfalls rhetorisch geschickt, aber schnell durchschaubar.

Es ist eine Art von Gleichmacherei, die für mich einfach nicht angemessen oder angebracht ist. "Für eine Seite einstehen" heisst ja nicht, eine Seite pauschal zu verteidigen oder grundsätzlich alles einer Seite gutzuheissen. Israel muss aufgrund der Art und Weise, wie der Krieg geführt wird, kritisiert und im Zweifel auch völkerrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden, ohne den Anlass / Auslöser zu vergessen. Man kann auch die Siedlungspolitik in aller Schärfe verurteilen.
Und gleichzeitig darf man anmerken, dass Schurkenstaaten wie der Iran oder Terrororganisationen wie die Hamas oder allerlei andere antisemitische oder islamistische Strömungen und Organisationen ein Problem auf einem anderen Level darstellen und ein viel größeres Problem für die Weltordnung und Freiheit darstellen. Differenzierung ist dringend notwendig; diese bringt Kritik für alle Seiten vor, und trotzdem muss man erkennen, dass die Hamas die Welt mit Terror überziehen möchte wenn sie könnte, der Iran sein eigenes Volk mit Scharia und Islamismus unterdrückt und mordet und gern einige Länder wegbomben würde usw. Israel ist in der terretorialen Nachbarschaft ein schwieriger Nachbar, aber Israel möchte weder islamische Staaten auslöschen, befehligt keine halbstaatlichen Terrororganisationen, schlägt seine Bürger nicht tot weil ne Hose getragen wurde usw.

Insofern ist Kritik für alle Seiten angebracht, und man kann sich auch mit der Zivilbevölkerung im Gaza solidarisieren - mit Blick auf die freie Welt, Demokratie  ist es aber nicht nur klar, sondern auch dringend notwendig, sich in der Reihe der Aufzählungen "Israel, Hamas, Iran" eindeutig und nachhaltig zu positionieren. Wer hier nicht mehr weiss wie, der ist zu bedauern.

Ach egal, bei dem Thema ist einfach alles im Arsch, da funktioniert einfach nichts, nicht einmal der Diskurs.


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