Thema:
Re:Noch nichts zu der Cochrane Meta-Maskenstudie hier? flat
Autor: _bla_
Datum:05.02.23 19:04
Antwort auf:Re:Noch nichts zu der Cochrane Meta-Maskenstudie hier? von Atlan

>Einen wirklich deutlich sichtbaren Unterschied auf die jeweiligen Verläufe hat am Ende tatsächlich nur die Impfquote gemacht.

In Bezug auf Omikron sehe ich das auch so. Aber vor Omikron und besonders mit frischen Impfungen war die Situation noch deutlich anders. Da hatten wir nämlich eine Situation, in der der R-Wert ohne Maßnahmen nur knapp über 1,0 lag. Wenn man es dann schafft mit Maßnahmen den R-Wert auf unter 1,0 zu drücken, dann verhindert man ganz viele Infektionen und oftmals steckt sich nur ein winziger Anteil der Bevölkerung an.
Wenn es aber nicht schafft mit Maßnahmen unter einen R-Wert von 1,0 zu kommen, dann ändern Maßnahmen nicht viel.  Dann kann man etwas beeinflussen wie schnell die Welle ist und vielleicht noch, ob die Welle zum Stehen kommt, wenn 50% der Bevölkerung sich infiziert haben oder ob es 70% sein müssen, aber so richtig viel ändert sich nicht.
Wenn man den R-Wert auf unter 1,0 bekommt, dann ist es egal, wo dafür Infektionen verhindert werden. Du musst halt ausreichend viele Infektionen verhindern um unter 1 zu kommen. Das muss nicht unbedingt dort passieren, wo die meisten Infektionen passieren, es muss an dem Ort, an dem die Maßnahme greift halt insgesamt genügend Infektionen geben um das Ziel erreichen zu können.
Das Beispiel Japan zeigt imho das bei guter Kompliance Masken sehr viel bewirken können. Die Maßnahmen in Japan waren ja nicht außergewöhnlich streng, aber sie haben es trotzdem sehr lange geschafft nur sehr wenige Infektionen zu haben, mit Omikron hat sich das dramatisch geändert.


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