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| Autor: | token | ||
| Datum: | 01.09.22 12:04 | ||
| Antwort auf: | Re:Impfgremium empfiehlt vierten Stich von hellbringer | ||
>>Nope, ein größerer Impfabstand verbessert den Schutz. > >Das widerspricht allen Studien, die es bis jetzt gab. > Tut es nicht. Allgemein ist das common sense wenn es darum geht wie Impfungen funktionieren, und dies gilt auch nachgewiesen für Corona. Bei der Auswertung zeigten sich deutliche Unterschiede. Bei der Neutralisationsfähigkeit lagen die Werte der Gruppe "kurzer Abstand" nach zwei Dosen bei durchschnittlich 54,6 und bei der Gruppe "mittlerer Abstand" bei 230,8. Ähnlich verhielten sich die Konzentrationen von Antikörpern gegen das Spikeprotein: Die kurze Gruppe hatte im Schnitt 1697 U/ml, die mittlere 2476 U/ml. [https://www.mdr.de/wissen/covid-corona-impfung-mrna-laengerer-abstand-besser-100.html] >>Das Phänomen einer gewissen Kontraproduktivität bei zu hohen Frequenzen gibt es an allen denkbaren Flanken. Du kannst dich herabwirtschaften indem du "zu viel" trainierst. Es ist nicht sinnvoll ohne angemessene Pausen zu lernen. Usw. > >Deswegen wurde auch eine Pause von 3 Monaten festgelegt, die ich auch einhalte. > Der empfohlene Abstand für Nicht-Risikopatienten ist aus medizinischer Sicht "mindestens" sechs Monate. >Das Immunsystem vergisst aber auch. Deswegen gibt es Auffrischungsimpfungen. > Exakt. Und für die besten Lerneffekte beim Immunsystem gibt es halt einen sweet spot, und dieser liegt _nicht_ bei drei Monaten, das ist eher eine Untergrenze unter die man nicht gehen sollte, und nicht das was sinnvoll wäre um den besten Schutz aufzubauen. Also gilt es bei sowas wie in einem Strategiespiel zu schauen, gibt es sowas wie saisonale Implikationen wo in einem bestimmten Zeitraum hoher Schutz notwendig ist, und in einem anderen Zeitraum ein abflachender Schutz verkraftbar ist weil wenig passiert? Denn dann kannst du genau in dieser Phase die Wartezeit parken die die Effizienz der Impfung verbessert, um genau dann wenn es drauf ankommt eine schlagkräftige Armee von Immunsoldaten zu haben. >>Der andere Aspekt wo Hochfrequenz-Impfen tatsächlich Sinn ergibt, ist ein Resultat von _Risikoabwägungen_. Wenn du weißt, da ist ein Risikopatient wo direkt Alarm in der Unterhose ist, wenn eine Ansteckung durchkommt, entscheidest du dass die Verschlechterung des Impfeffekts weniger schwer wiegt, als die mögliche Gefahr einer Ansteckung. > >Wie jetzt? Wenn man zu einer Risikogruppe gehört, ist es sinnvoll den Impfeffekt zu verschlechtern? Sorry, da steig ich aus. > Leider nicht nur du ;) >>Aber diese Strategie gilt eben für spezifische Personengruppen, nicht ohne Grund trat nach der Boosterhysterie ein Kurswechsel ein wo explizit "Mindest"-Abstände empfohlen wurden die im Hinblick auf Ansteckungen oder Impfungen sinnhaft seien. > >Und diese Mindestabstände halte ich auch ein. > >>Deine individuelle Strategie ist auch nichts was ich da kritisieren möchte, das kann und darf jeder so entscheiden. Wollte nur anmerken dass es valide Gründe dafür gibt diesen "Fahrplan" nicht als "this is the way" zu begreifen. > >Das Problem ist das Wording, das an den Tag gelegt wird. Es gibt nur "empfohlen" und "nicht empfohlen". Und viele Menschen interpretieren "nicht empfohlen" irrtümlich als "das ist nicht gut". Dabei bedeutet es im Endeffekt nur, dass eine Wirkung nicht garantiert wird. > >So wie am Anfang auch die Schutzmasken "nicht empfohlen" waren. Das hat aber nicht geheißen, dass sie nicht helfen. Und auch da ist man dann später umgeschwenkt und hat sie dann doch empfohlen. Ja, es gibt da einige Probleme in der Kommunikation. Auch die aktuelle Regelung ist diesbezüglich widersinnig, weil die meisten Menschen daraus dass Verhaltenspriviligien entstehen wenn man im 3-Monatsrhythmus bleibt, ableiten dass Quartalsauffrischungen empfohlen werden. Dass es aber keine Empfehlung für einen solchen Rhythmus gibt und dieser gar "medizinisch unsinnig" ist, sagt selbst derjenige der an diesem Schmuh mitgewirkt hat. Und sagt dann, ey, die Menschen werden daraus doch nicht ableiten dass sie sich alle drei Monate die Spritze holen sollen, wenn sie das täten würden wir gegensteuern. Was soll man zu sowas noch sagen? Es ist ja beobachtbar dass genau dieser Aspekt auch von informierten Bürgern falsch verstanden wird. Das ist imo auch nicht ihre Schuld, sondern ein Kommunikationsproblem, einhergehend mit widersinnigen Regulierungsmaßnahmen. |
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