Thema:
Re:Hmm flat
Autor: token
Datum:15.06.22 14:56
Antwort auf:Re:Hmm von Headhunter

>>>Das hat frueher so funktioniert und das tut es immer noch.
>>
>>Anscheinend wohl nicht.
>
>Ich kann doch nicht fuer alle sprechen, ist logisch. Wenn die Leute feiern wollen, dann sollen sie. Das kannst du denen doch nicht nehmen, wohl dem Umstand, dass sie in ein hohes Risiko eingehen sich anzustecken.
>
>Das ist doch genau mein Punkt. Wir haben jetzt seit ueber 24 Monaten Pandemie. So langsam sollte echt jeder kapiert haben, wie der Hase laeuft, was er selbst machen kann, welche Bereiche er meiden sollen, wenn man sich selbst schuetzen soll. Da braucht es keine Instanz, die hier noch von oben herabdrueckt.


Doch, weil Gesellschaft ein Uhrwerk ist, wo Rädchen ineinander greifen.
Da kann ich nur wieder das Beispiel des Mikrokosmos meiner Arbeit anführen.
Da sind mehrere hundert Menschen beschäftigt.
Es ist überhaupt kein Problem wenn an einem Tag 60 Leute gleichzeitig krank sind, wenn sich diese Krankheitsfälle über das gesamte Unternehmen verteilen.
Es ist aber ein Riesenproblem wenn 6 Menschen aus einem Team gleichzeitig krank werden, das kann schon reichen damit das halbe Unternehmen still steht, weil Menschen darauf angewiesen sind, dass diese Kompetenzen da sind, damit ihre Arbeit funktioniert, und von den Ergebnissen ihrer Arbeit sind dann wiederum andere Menschen abhängig.

Du kannst also verhältnismäßig kleine Kerben schlagen, und damit riesige Dominoeffekte auslösen.

Und leider funktioniert dieses Virus genau so, dass es genau das ohne Probleme machen kann. Es gibt Leute die sind ansteckend, die merken es nicht, die Ansteckung ist hochinfektiös, und auch ein "milder" Verlauf triggert einen Krankheitsausfall.


Und diese Dominoeffekte sind auch abseits von Beatmungsstationen Systemrisiken, und wenn die passiert sind, ist es schon zu spät, also wird man schon reagieren müssen, wenn man sieht dass sie passieren werden.
Und wer ist es, der das kann, der die Macht und die Hebel hat?
Der pöhse Brillenonkel.
Genau das wird dann auch von ihm erwartet, nicht nur von Monika die seit Corona in ihrem Bunker wohnt und drölfzig Spinnertweets per Stunde absondert, sondern auch von der Industrie, die irgendwie ein Interesse daran hat nicht zu kollabieren.

Ich bin komplett bei dir wenn es um das Anprangern von sinnfreien Regularien geht. Da hab ich mich die letzten zwei Jahre auch häufig genug aufgeregt und mir gedacht, seid ihr jetzt komplett bescheppert?! Etwa wenn ich in den Rheinpark zum spazieren wollte, und da das Ordnungsamt sich am Engpass hochfrequentierter Zugänge aufgebaut hat, da Menschentrauben erzeugt hat wo diese keine Maske trugen, und dann für die offene Fläche kontrolliert hat dass man seine Maske aufsetzt. Also nicht nur die Maßnahme die einen komplett ohne Not und Wirkung drangsaliert hat, sondern dann auch noch so umgesetzt wurde, dass sie selbst genau die Risiken erzeugt hat, die sie eigentlich verhindern wollte. Ohne dass diese Risiken überhaupt da waren.

Wo ich überhaupt nicht bei dir bin, ist einerseits zu sagen, das ist nicht der Job vom Staat sich Regularien auszudenken, weil das eben genau sein Job ist. Sich Regularien auszudenken die gewährleisten dass Gesellschaft funktioniert. Verkehrsinfrastrukturen brauchen Ampeln, brauchen Regeln wie Rechts vor Links, brauchen Zebrastreifen, die sind nicht dafür da um Bürger zu bevormunden, sondern dafür da dass kein dysfunktionales Chaos entsteht.
Und in einem freiheitlichen Staat sollte gelten, so viel wie nötig, und so wenig wie möglich. Und nicht, ganz oder oder gar nicht.

Und wo ich auch nicht bei dir bin, ist dieser Maske-Ab-Wahn.
Die Schutzwerte der Maske sind überragend. Überragend.
Die Anwendung ist trivial.
Und die Anwendungsszenarien sind sehr begrenzt.

Wo also ist das Problem wenn man sagt, in diesen Situationen ziehst du mal drüber, und in diesen Situationen machste was du willst?
Raff ich halt nicht. Wo ist das Drama?

Und, wenn Eigenverantwortung funktionieren würde, dann würde ich ja auch sagen, halt dich raus Staat, haltet alle mal die Fresse, lasst die Leute in Ruhe!
Wenn ich in den Bahnwagen steige, und da tragen 80% Maske und 20% nicht, dann kann man sagen, lasst die Leute in Frieden. Das ist deren Thema. Das geht euch nix an. Das ist deren Risiko.

Wenn ich in den Bahnwagen steige, und es tragen 99% keine Maske kann man das aber nicht mehr sagen, dann wird die Summe der persönlichen Risiken zum Systemrisiko das fundamentale Kreisläufe gefährdet, und dann ist es der fucking Job des Geschellschaftsmanagements sich darum zu kümmern. Demokratie!=Anarchie.


Und dieses ganze ideologische Gehampel, sowohl in die eine als auch andere Richtung, ist komplett Strunz. Darum geht es doch gar nicht.
Es geht nicht um grundlegende Werte, es geht einfach nur um Mathematik. Lasst diese ganze ideologische Scheiße doch einfach weg, hat in diesem Diskurs nichts verloren.

Das ist ein Virus, der hat keine Agenda. Und wie am PC gilt, der wichtigste Virenschutz der ist nicht das "Antiviren-Programm" sondern der steckt in deinem Kopf. Du brauchst dieses Programm 99,9% deiner PC-Zeit nicht, du brauchst deinen Kopf wenn der Exe-Anhang vom afghanischen Prinzen kommt. Klick ihn nicht an. Setz die Maske auf. Benutze dein Gehirn. Du musst auf deiner Couch keinen Helm tragen. Auf dem Motorrad aber schon. Aus Gründen.

Die Eckdaten sind:
Hochinfektiöser Virus, Regelbild ist ein Krankheitsausfall von paar Tagen, die Immunität ist nach Ansteckung bescheiden, Mehrfachansteckungen in kurzen Zeiträumen sind keine Seltenheit.

Dahinter stecken nüchterne mathematische Konsequenzen, und es ist einfach nur deprimierend wie mit diesen umgegangen wird.
Das ist, wenn man sieht wie die Gesellschaft mit dem Abbau von Regularien umgeht, längst kein Versagen mehr, das lediglich auf Politik abgewälzt werden kann.
Wenn man in Deutschland ein Schild braucht auf dem steht "Benimm dich nicht wie ein Idiot" um sich nicht wie ein Idiot zu benehmen, dann ist da nicht der Lauterbach dran schuld.

Entschuldigung wenn sich davon jemand angegriffen fühlt, ist nicht meine Absicht, ich bin einfach nur frustriert weil ich denke, ich will diese regulatorische Scheiße auch nicht mehr haben und will mein Leben zurück, aber halt auch nicht erkennen kann dass das was wir gerade machen auch im Herbst funktionieren wird.
Und hoffe natürlich dass ich mich irre.

Und will das jetzt natürlich auch so gut es geht auskosten, genießen und feiern, ich krieg aber keinen Steifen wenn ich ohne Maske in einer Supermarktschlange stehe. Das ist für mich keine Freiheit. Freiheit ist für mich was anderes, und um das zu kriegen ziehe ich mir gerne für 0,01% meiner Lebenszeit eine Maske über um das halt auch zu kriegen, und genau das wird IMO von diesem ideologischen Gezeter und dem Mangel an gelebter Eigenverantwortung kaputt gemacht. Da sehe ich die Ursachen, an dem Verweigern sich eine Nadel in den Arm zu setzen und sich in bestimmten leicht erkennbaren Situationen einen Stofffetzen übers Gesicht zu ziehen. Ich kann einfach nicht verstehen was daran so schwer ist :(


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