Thema:
Re:Liefers scheint tatsächlich eine hohle Nuss zu sein flat
Autor: Pezking
Datum:03.05.21 18:15
Antwort auf:Re:Liefers scheint tatsächlich eine hohle Nuss zu sein von thestraightedge

>>>>>Das war kein Statement, es war Sonntag Abend und Tatort, Du Ballerkopp.
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>>>>Naja, man sollte es schon im Lichte der zahlreichen Boykottaufrufe betrachten, die vorher überall die Runde machten. Dass da trotzdem so eine Bombenquote rauskommt, hätte ich auch nicht erwartet. Soll er sich eben freuen.
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>>>Zum einen: ich bin glaube ich nah dran an dem Thema, aber "zahlreich" oder nennenswert präsent waren die Boykott-Forderungen imo nicht.
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>>Yep. Und die Schnittmenge zwischen versprengten Boykott-Rufern und Tatort-Zuschauern, die sowas überhaupt wahrnehmen können, ist bestimmt nochmal besonders klein.
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>Ich hatte den Eindruck, dass diese vereinzelten, übersteigerten Reaktionen v.a. von den Urhebern der Kampagne hochgejazzt wurden, um die Opferrolle besser besetzen zu können.


Natürlich, das Niederringen des imaginären Schreckgespenstes "Cancel Culture" war Teil des Plans. Irgendwo muss das krampfhaft eingebaut werden. Siehe auch mein verlinkter Tagesspiegel-Artikel weiter unten:

"Brandenburg ist Notfallmediziner, Unternehmer und Begründer der Initiative „1bis19“, zu deren Hunderten von Unterstützer:innen auch der Schauspieler Volker Bruch und Regisseur Dietrich Brüggemann gehören.

Sein Gesprächspartner Kaiser gibt auf Facebook mit Suggestivfragen schon mal einen scharfen Ton vor: „Haben ältere Menschen, die das (Anm.: die Corona-Maßnahmen) hinnehmen und freudig akzeptieren für ein paar eigene Lebensjahre mehr, diese Lebensjahre dann verdient?“ Auf diesen Punkt läuft es bei Kaiser und Brandenburg oft hinaus: Menschenleben werden gegen Freiheitsrechte ausgespielt.

(...)

Ab Minute 14 wird es dann interessant. Brandenburg spricht über die Unterstützer:innen seiner Initiative: „Wir haben aus dem Medien- und Kunstbereich Namen, die im Vorabend- und Hauptabendprogramm bekannt sind aus den großen Sendern.“ Und weiter: „Wir stehen kurz davor, dass sich sehr viele outen werden. Und ich freue mich auf diesen Tag.“

Er sei gespannt, wie die „Cancel Culture” gegen diese Menschen vorgehen werde. Kaiser wendet ein: „Wenn sich sehr viele gleichzeitig äußern, die bisher einen reinen Namen haben, wird es sehr schwer, das zu canceln.“ Brandenburg pflichtet ihm bei: „Unmöglich! Das sind Menschen, die sich politisch links verordnen, sozial sehr aktiv waren.“

Bei so viel demonstrativem Pluralismus sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch Martin Sellner, der Sprecher der Identitären Bewegung Österreich, schon für eine Debatte auf Augenhöhe in Kaisers Sendung saß. Berührungsängste mit der extremen Rechten gibt es offensichtlich nicht. Nur einen Monat später erfüllt sich Brandenburgs Prophezeiung: #allesdichtmachen geht online."


[https://amp.tagesspiegel.de/kultur/filmbranche-und-querdenker-das-antidemokratische-netzwerk-hinter-allesdichtmachen/27149604.html?__twitter_impression=true]

Das ist alles so widerlich...und so langsam wird klar, wie Nazis und Querdenker - neben der Demokratiefeindlichkeit - über Sozialdarwinismus zueinander finden.

Diesen Artikel können gar nicht genug Leute lesen. Es ist schade, dass die Infos darin so untergehen.


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