Antwort auf den Beitrag "Re:Fürs diskutieren: Elternschule [2018]" posten:
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>[https://youtu.be/pr3bdVQ8kvk] > > >Die Dokumentation über die Klinik ist zu Recht kritisiert worden, insbesondere hinsichtlich ihrer Methoden. Dennoch bietet sie reichlich Anlass zur Diskussion, was sie sehr gut darstellt. > >Als gebürtiger Gelsenkirchener hat mich das Thema natürlich direkt angesprochen. Die Dokumentation ist nun im Rahmen einer 99-Cent-Aktion bei Amazon erhältlich, wobei man sie auch über ein siebentägiges Channel-Abonnement kostenfrei ansehen kann. >Gezeigt wird der Alltag einer Klinikstation in Gelsenkirchen, die sich um Kinder mit Neurodermitis, Asthma, Ess- oder Schlafstörungen kümmert. Die Frage, ob tatsächlich die Kinder oder eher die Eltern behandlungsbedürftig sind, wird in der Dokumentation selbst thematisiert. >Ich möchte die Methoden nicht im Detail bewerten, da ich aus meiner langjährigen Erfahrung in der Jugendarbeit und durch das ehrenamtliche Engagement meiner Frau in sozialen Brennpunkten viele problematische Ansätze kenne. >Für uns persönlich war die Dokumentation jedoch sehr hilfreich, um bestimmte Erziehungsmethoden zu überdenken – sowohl solche, die wir vielleicht falsch gemacht haben, als auch solche, die richtig waren. Vor allem aber ermöglicht sie eine gute Reflexion darüber, was man nicht möchte. >Ehrlich gesagt, möchte ich nicht in der Haut der Eltern stecken, die hier sichtlich am Limit oder darüber hinaus sind. Bisher hatten wir mit unseren beiden Kindern glücklicherweise keine solchen Probleme, was vielleicht an den Kindern liegt oder auch an uns, wer weiß. >Ich denke jedoch, dass man hier gut erkennen kann, wie sich die Erziehungsansichten über Generationen hinweg gewandelt haben. Einerseits gibt es den Wunsch nach Autorität, andererseits den Wunsch, dass ein Kind sich voll entfalten kann. >Ich kann gut nachvollziehen, dass viele Kommentare zur Dokumentation darauf abzielen, dass sie nicht bis zum Ende angesehen werden konnte oder sich wie ein Schlag in die Magengrube anfühlte. >Besonders interessant war die Dokumentation allein schon deshalb, weil sie im Nachhinein so große Wellen geschlagen hat, es Klagen gab und die Klinikleitung Stellungnahmen veröffentlichte. Wenn man sich damit auseinandersetzt, hat die Dokumentation wunderbar gefruchtet, da sie kaum mehr Diskussionen hätte hervorrufen können. >Rückblickend tun mir natürlich vor allem die Kinder und Eltern leid, denen zu viel versprochen wurde und denen man auf einem möglicherweise falschen Weg zu helfen versuchte.
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