Antwort auf den Beitrag "Re:Nach Staffel 1 schon keine Lust mehr auf diese Serie…" posten:
Nickname:
Passwort:
Thema:
Nachricht:
>>Ja. Was ist da bitte unkritisch. > >Hä? Was meinst du wie viele Zuschauer sich da [i:"Wow, so würde ich meine Probleme gerne auch mal lösen können. Goil!"] denken? Darauf kannst du, gerade in den USA, aber einen lassen. > >Und grundsätzlich: Du hast das Beispiel Breaking Bad ja selber angesprochen... Da gibt's einen [i:himmelweiten] Unterschied in der Inszenierung der Akteure im Vergleich zu Yellowstone, allen voran John Dutton vs. Walter White. Alleine der Wandel, den White im Verlaufe der Serie hinlegt vom Lehrer mit hehren Zielen, der seine Familie absichern muss, zum immer skrupelloseren Gangster, der sich in der der Welt der Drogenhändler durchsetzen will. John Dutton bleibt der gute Rancher, der nur sein Land gegen kalifornische Spekulanten und intrigante Indianer verteidigen will. > >Könnte man sich Yellowstone mit so einem Werbeplakat vorstellen? -> > >[img:https://static1.srcdn.com/wordpress/wp-content/uploads/2023/01/breaking-bad-walter-white-el-camino-better-call-saul.jpg] > >[i:No fucking way.] Die Duttons sind ja die Guten! ;( > >>Das ist alles broken af. > >Auf dem Papier ja, in der Regiearbeit nein. > >>Die Tochter ist komplett gestört, > >...und hat bei allem Exzess am Ende nur das Wohl der Familie im Sinn. > >>der Vater wird in seiner Rolle als Vater als überfordertes Arschloch gezeigt, > >Arschloch? Eher "harter Hund", der Gründe für seine Härte hat. Außerdem der gute Rancher, der sein Land gegen Einflüsse von außen verteidigen will. Quasi das amerikanische Proto-Dilemma, übertragbar auf jeden Maßstab. [i:"Land of the Free"]... > >>der eine Sohn geht mit seiner Familie in dieser Szene komplett kaputt, > >Kayce ist eine ganz komische Figur. Der Junior, der von seiner dysfunktionalen Familie erst in die Arme der Armee und dann einer Indianerin geflüchtet ist - nur um bald wieder zur Familie zurückzukehren und sie bei ihrem "Kampf" zu unterstützen. Der Titel der einen Folge ([i:"A Monster Is Among Us"]) war noch mit Abstand die größte Kritik, der er sich aussetzen musste. ;( > >>der andere Sohn ist wiederum ein ebenfalls zerrissener Spielball der zwischen seinem persönlichen Ehrgeiz und als hilfreiches Instrument des Vaters zerflext wird. > >In der Beziehung zu Jamie kommt die Verkommenheit des Vaters noch am besten heraus, nur wird Jamie nicht gerade als Figur inszeniert, der man unbedingt die Daumen drücken möchte. > >>Dazu eine Bande von Cowboys die einfach nur Cowboys sein möchten, aber als kriminelle Kleinarmee agieren müssen, und dabei auch noch ein cooles Branding bekommen. > >Ich wette mit dir, es gibt [i:eine Menge] junger männlicher US-Zuschauer, die das total geil finden und sich sofort John Duttons Söldnertruppe anschließen wollen würden. > >>Und du schaust auf diese Shitshow und denkst, ja geil, wo kann ich mich bewerben, so möchte ich auch leben? > >Ich nicht, aber trotz des Chaos wird die Familie ja als letztendlich funktionierende Einheit gezeigt, die sich erfolgreich gegen die äußeren Einflüsse wehren kann. Ich fürchte, die Bezeichnung "Shitshow" dürfte nur ein sehr geringer Teil der Zuschauer teilen. > >>Und natürlich zeigt Yellowstone eine Innenperspektive auf die Motive der handelnden Figuren. Aber das ist nun mal die Realität, die meisten Menschen machen Dinge nicht "weil sie böse sind", sondern weil sie Motive haben. Will man Vorgänge verstehen, dann muss man sich mit Motiven auseinandersetzen. > >C'mon. Das ist nicht nur eine Binsenweisheit, sondern auch trotzdem keine Rechtfertigung für die am Ende unkritische Inszenierung der Figuren. Walter White zahlt einen Preis für sein Handeln. Die Duttons - darauf wette ich, ohne das Ende zu kennen - nicht. > >>Ein zentrales Motiv warum die Duttons ihr Land verteidigen, ist ja, dass das Gebiet aus kommerzieller Perspektive äußerst attraktiv ist, sprich, du kannst aus diesem Gebiet deutlich mehr Geld rauspressen als es akut der Fall ist. > >Schon klar. Eigentlich eine sehr coole Prämisse für eine Serie. Aber wie es [i:Yellowstone] dann macht, finde ich eindimensional und unrealistisch. Schade drum. > >>Natürlich sehe auch ich warum sich Yellowstone diesen America, fuck yeah, Vorwurf auch ein Stück weit verdient. Aber wenn ich sehe wie du das darstellst würde ich sagen, da steckt in Yellowstone eine deutlich differenziertere Darstellung als in deinen Ausführungen ;) > >Dann siehst du in [i:Yellowstone] IMO mehr als dort tatsächlich zu finden ist bzw. redest es dir gerne ein, weil du dir diesen Guilty Pleasure nicht nehmen lassen willst. Meinetwegen. > >>Redlicher Rancher. lol. Es ist kein Widerspruch dass jemand der schlimme Dinge tut, auch ein Gewissen und einen Kodex hat. > >Zeig mir eine Szene, in der sich [i:Yellowstone] traut, Costner als Bösewicht á la Walter White in Szene zu setzen. > >>Und am Ende des Tages ist das halt eine Unterhaltungs-Serie und kein Lehrmaterial das an Schulen gezeigt wird ;) > >Das ist IMO eine Ausrede, wenn man es nicht differenzierter hinkriegt oder hinkriegen will. [i:Breaking Bad] hat auch unterhalten, ohne Walter White zu überhöhen oder am Ende zu belohnen. > >Keine Ahnung wie [i:Yellowstone] Costners selbstgewählten Abgang ins Drehbuch übernommen hat, aber es würde mich nicht wundern, wenn es nur die f***ing [h:Krebserkrankung] war und er nicht am Ende in Form einer Konfrontation mit seinen Taten die Quittung bekommen hat. > >>Ich will Yellowstone freilich nicht so eine Finesse wie FC sie hat unterstellen, aber deiner Schwarz-Weiß-Darstellung kann ich aufrichtig nicht folgen. Es gibt genügend Vorfälle und auch Charaktere welche den Mist der da los ist auch als komplett kaputten Mist illustrieren oder reflektieren. > >Kaputter Mist, der seine Berechtigung hat und deswegen so okay ist. So die Inszenierung. [i:Not good.]
mailbenachrichtigung?