| Nichts erwartet, viel bekommen |  |
Nach allem, was dem Franchise nach Alien³ angetan wurde, war ich mir sicher, dass eine von D+ produzierte Serie in der heutigen Zeit bestenfalls mittelmäßig, viel wahrscheinlicher aber nur totaler crap werden kann.
Als dann die ersten Stimmen hier auch noch die ganzen Parallelen zu Peter Pan anbrachten, fühlte ich mich darin nur bestätigt.
Erst kurz bevor die sechste Episode rauskam, hab ich aus einer Laune heraus doch mal reingeschaut und bin direkt hängengeblieben.
Ist zwar nicht bahnbrechend, aber doch richtig gut und vor allem sehr unterhaltsam. Endlich mal ein frischer Anstrich, der nicht sofort in einem Rohrkrepierer endet.
Das größte Kompliment geht an die Casting-Abteilung. Da wurde wirklich für jede einzelne der vielen Figuren exakt der passende Darsteller bzw. die passende Darstellerin gefunden. Und Timothy Olyphant macht irgendwie jeden Film / jede Serie automatisch besser. Heimlicher Star war natürlich das Schaf. :D
CGI empfand ich nur selten als billig oder grob sichtbar, das war schon alles ziemlich hochwertig. Morrows Cyborg-Arm fand ich vielleicht etwas schwach. Auch ansonsten waren die Schauwerte allgemein sehr ordentlich, mit gut eingestreuten Ekel- und Goreanteilen.
Und auch wenn der Prolog beinahe schon eine dreiste Kopie des ersten Teils war, so waren die Memberberries im späteren Verlauf der Serie kaum noch vorhanden. Stattdessen strotzte alles vor jeder Menge eigener Ideen, ohne dabei den bisherigen Kanon komplett mit dem Arsch einzureißen.
Wirklich tolles Ding insgesamt, hätte ich echt nicht gedacht.
Freue mich schon auf die sicher schon bald anstehende Zweitsichtung und natürlich vielmehr noch auf die folgenden Staffeln.