| Re:Production Value lässt für mich schon arg zu wünschen |  |
>...übrig.
>Da war so mein größtes inneres "Schade" gestern, so ein 90er-TV-Flair das sich durch alle Facetten zieht. Von den verwöhnten Sehgewohnheiten die man heutzutage mit den Hochglanz-Produktionen entwickelt hat ist das für meinen Geschmack seeeeehr weit weg. Also sehr viel mehr ein Murderbot als ein Foundation, wobei ein Murderbot mit kurzen Folgen und kleinem Scope und viel Humor das gut kaschiert bekommt, Alien sich aber an diesem Foundation-Scope probiert, und dann sowas wie Bad-CGI teils ordentlich reinknallen.
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>Wäre es nur das, Schwamm drüber, aber es zieht sich irgendwie durch alle Facetten. Cast ist schon ordentlich, aber da ist nicht eine einzige Tüpe in der Truppe wo ich auch nur entfernt denken würde, oh krass, von dem oder der wird man sicher noch einiges hören. Die Art wie es gefilmt ist, etwa wenn es lange überholte Stilmittel wie schräg gehaltene Kameras überstrapaziert. Fahrigkeiten im Skript, fehlender Schliff in Dialogen, hier und da fünfe gerade sein lassen usw.
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>Für mich ist meine Freundin auch ein ganz guter Barometer ob es um Fanzeug oder richtig gutes Zeug geht, und als diese gestern in einer dramatisch gewollten Szene einfach aufstand und in die Küche ging um sich was zum schnabulieren zu holen und ich fragte ob ich mal Pause drücken sollte und diese so Nönö hat das für mich ins Bild gepasst ;)
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>Ich hab nun vor dem Verfassen dieses Eindrucks auch eure bisherigen Posts dazu gelesen, und war dann ziemlich erstaunt überall von "wertiger Produktion" und "wie Kino" usw. zu lesen, lediglich Derrick hat afair zumindest in einem Nebensatz dezentes TV-Flair angerissen. Da kann ich persönlich einfach nicht mitgehen, wenn ich das Produktionsniveau von Foundation als Benchmark nehme, ist das hier für mich mehr als eine Etage tiefer anzusiedeln, diplomatisch ausgedrückt. Sorry ;)
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>Kommen wir zu den guten Seiten. Auch wenn ich die Skripte im Detail als fahrig empfinde, so gehe ich komplett mit dass im Gesamtbild ein klares "Trademark verstanden" rüberkommt. Schon in der ersten Einstellung, wenn da im Monochrom-Monitor-Stil das "FX presents" in grünen Lettern eingetippt wird weiß man direkt was hier Phase sein wird. All in auf diesen 70er-Industrie-Sci-Fi-Look in voller Konsequenz. Find ich richtig geil, der Stil ist imo einfach zeitlos und erhaben, auch wenn er einen gewissen Bruch zur technologischen Entwicklung stellt und als Zukunftsentwurf dann was von einer Art Paralleluniversum hat, das ist für mich Alien, so und nicht anders. Dazu auch sowas die Nostromo-Kulissen bei den Inneneinrichtungen, klar sind das Zitate mit Kennstekennste, aber das ist ja auch cool.
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>Und nun zu dem was ich tatsächlich wirklich gelungen fand, nämlich dass man den "richtigen" Style verwendet und nicht Alien auf was klatscht was nicht Alien ist sondern nur die Trademark nutzen möchte und dabei auf das was diese darstellt scheißt, sich hierbei aber nicht auf die Zitate reduziert. Stattdessen nimmt Alien Earth einfach Motive des Universums und baut diese mit eigenständigen Ideen so aus dass sich diese auch gelungen in eben dieses Universum einfügen, anstatt sich damit zu begnügnen alte Suppen aufzuwärmen. Etwa die Hybriden. Sowas passt voll ins Setting, ergibt in diesem Sinn und baut sich aus dem Setting heraus auf und wirkt nicht reingefriemelt, und hält mich dann auch interessiert wo die Reise hingeht.
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>Dieses "Trademark verstanden" halt, ohne sich mit dem Zitat zu begügnen sondern auf diesen aufsetzend was eigenes interessantes auszubauen und zu erzählen ohne einen Bruch zu erzeugen. Das macht Spaß, da bleib ich dann auch vorerst dran, aber umso bedauerlicher ist es irgendwie dass man da nicht mehr Geld draufgeschmissen hat.
Aber gerade dieser gewollte 70s Sci fi look gepaart mit cgi/Bad cgi reißt mich raus. Dann macht halt komplett handwerklich und skippt in den nächsten Innenraum.
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