| Bring her back [A24, Horrorfilm] |  |
Trailer: [https://www.youtube.com/watch?v=1I15ttCedfY]
Den Trailer kann man gucken, allzu viel wird nicht gespoilert. Kommt hier Anfang August regulär in die Kinos.
Nach "Talk to Me" ist dies das zweite Werk der durch YouTube bekannt gewordenen Philippou-Brüder in Kooperation mit A24. Wer "Talk to me" kennt, fühlt sich hier recht schnell zu Hause. "Bring her back" spielt im selben Universum, "Talk to me" muss man dafür aber nicht gesehen haben, da die Schnittmenge von eher subtiler Natur ist.
Grundthematisch wird sich aber ähnlicher Schwerpunkte bedient: Besessenheit, Okkultismus, innerfamiliäre Dramen sowie der Umgang und die Verarbeitung des Verlustes geliebter Menschen, alles garniert mit einer ordentlichen Prise Bodyhorror.
Handlung in Kurzform: Pflegemutter, die ihre Tochter verlor, nimmt drei Pflegekinder auf, um durch "Seelen transferieren leicht gemacht"-VHS-Anfängerkurs ihre Tochter wieder zum Leben zu erwecken.
Fand ich jedenfalls ziemlich geil. Der Film hat ein kaum zu greifendes Pacing, wodurch man eigentlich zu keiner Phase so richtig erahnen kann, was als nächstes passieren wird, was das unangenehme Grundgefühl, das ständig über allem wabert, nur verstärkt.
Die Besetzung ist durch die Bank fantastisch, insbesondere Sally Hawkins als Laura sowie Pflegekind Ollie sind B-R-I-L-L-A-N-T.
Achtung allerdings: Wer zartbesaitet ist und mit Bodyhorror eher nichts anfangen kann, sollte vielleicht lieber einen Bogen um diesen Streifen machen. So manch eine Szene ist auf verstörendem Hereditary-Niveau und wird noch auf längere Zeit mietfrei in meiner Birne hausen. Horror-Korniflöre, die Bock auf morbiden Ekel haben, kommen hier nach längerer Zeit mal wieder auf ihre Kosten.
9/10 Tischkanten, für mich einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre