| Thema: |
|
||
| Autor: | Kilian | ||
| Datum: | 20.03.25 00:13 | ||
| Antwort auf: | Yellowstone Serie mit Kevin Costner von zeerookah | ||
Ich liebe Western, egal ob sie im 19. Jahrhundert oder in der heutige Zeit spielen. Den alten Filmen kann ich gerne verzeihen, wenn sie dem damaligen Zeitgeist entsprechend üble, klischeehafte Rollenbilder, chauvinistische Sprüche oder gar latenten Rassismus zur Schau tragen. Alles hat seine Zeit und letztendlich sind Filme wie Der Schwarze Falke oder Weites Land nur ein Abbild der damaligen gesellschaftlichen Realität. Aber ich weigere mich, mich im Jahr 2025 von solch billiger, eindimensionaler Serienkost wie Yellowstone unterhalten zu lassen, auch wenn - oder gerade weil - sie angeblich das MAGA-Amerika so gut einfängt. Ich behaupte, dass die wenigsten Zuschauer die moralischen Abgründe, die sich in jeder Folge auftun, tatsächlich als solche identifizieren oder gar die Familie Dutton als die kriminelle, verkommene Großgrundbesitzer-Bande wahrnehmen, die sie ist. Bei Yellowstone wird Lackaffen aus dem verhassten Kalifornien und chinesischen Touristen gleichermaßen ins Maul gespuckt, und die Leute finden‘s geil und feiern es. Egal wie platt und unrealistisch, Hauptsache das Landei setzt sich durch, egal mit welchen Mitteln. Die erfolgreichste Serie in den USA - wow… Keine Ahnung, was Kevin Costner da viereinhalb Staffeln geritten hat und was Ms. L‘Auberge Espagnole Kelly Reilly dort verloren hat. o_O Sind denn 1883 und 1923 ihre Zeit wert oder bleibt es so oberflächlich-eindimensional, mit grob geschnitzten Figuren und pathetischen One Linern? Ich kann es mir bei Harrison Ford und Helen Mirren irgendwie nicht vorstellen… |
|||
| < antworten > | |||