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Autor: | king_erni | ||
Datum: | 28.11.24 00:34 | ||
Antwort auf: | Re:Leute, einfach mal entspannt bleiben von suicuique | ||
>>>>Casting Direktoren können denken und wissen genau warum sie jemanden casten. >>>> >>>Ah ja, Hollywood Casting...bekanntlich unfehlbar! >> >>Sagt niemand. >> >> >>>Zudem entscheidet kein Casting Director auf der Welt wer die Hauptrollen spielt, das findet auf einer völlig anderen Gehaltsstufe statt. >> >>Aha, erzähl mehr von deinen Insights. Du scheinst ja Profi zu sein und dich in der Branche auzukennen. > >Ich bin zwar nicht er, würde aber auch eher vermuten dass die Besetzung von ikonischen Hauptrollen (im Sinne einer Lara Croft, Indy, ...) auch eher von Producern oder Regisseuren ins Spiel gebracht werden. >Klar müssen die dann irgendwann auch mal eine Szene drehen und man schaut obs passt, aber mich würde es schon überraschen wenn das den üblichen Castingweg gehen würde wie bei einer Nebenrolle zb. > >Ist das nicht so? > >gruß Sry, deine Antwort gerade erst gesehen. Es gibt in der Tat verschiedene Methoden zu casten. Eine der bekanntesten ist natürlich das klassische Test-Casting, sprich der Regisseur und die Produzenten geben an den/die Casting-Direktor*in durch, was für einen Typ schon Schauspieler*in sie suchen und diese*r casted dann nach den entsprechenden Kriterien und filtert in einer ersten groben Auswahl die am wenigsten geeigneten Kandidaten aus. Früher gabs den klassischen Casting Call wo dann halt jede*r Schauspieler*in zum "Vorsprechen" oder auch "Cold Call" von ihren Agenten hingeschickt wurden. Heute findet davon viel als Videocall oder voraufgezeichnetes Casting-Video in dem eine Rolle anhand einer Szene präsentiert werden soll, statt. Für kleinere Rollen und größere Nebenrollen, aber auch für die Nummer 3 oder 4 im Casting sind das die typischen Methoden. Richtige Hauptrollen werden meist "direct" gecasted, sprich Regisseur und/oder Produzenten wünschen sich für Rolle X jetzt Schauspieler Y. Aber auch da kommt der Casting Direktor ins Spiel, vor allem für das juristische und vertragliche Vorgeplänkel, aber meist auch, weil er den guten Agentenkontakt hat. Klar, es gibt Ausnahmen: Wenn Scorsese jetzt nen neuen Film dreht, dann ist DiCaprio quasi gesetzt. Da ruft Marty dann Leo an und die schnacken entspannt ne Runde darüber. Das ist aber meist eher die Ausnahme. Bei so einer Rolle wie Lara Croft wird es sicherlich mehrere Casting Runden mit verschiedensten potentiellen Schauspielerinnern gegeben haben. Da zählt dann manchmal auch weniger das pure Talent als die Verfügbarkeit (sprich wie gut kann ich Schauspieler X für eine geplante Triologie einspannen), die Gagenvorstellungen oder schlicht die physische Konstitution oder der Wille um z.B. Reiten oder einen gewissen Kampfsport für die Rolle lernen zu wollen oder schon zu können, eine Rolle. Wenn jetzt Frau Turner im Call gut performed hat und nebenbei noch bereit ist, sich voll rein zu knien, dann kann das schon den Ausschlag gegeben haben. The Rock z.B. macht auch gerade deswegen aktuell einen belanglosen Mist-Film nach dem anderen, weil niemand wirklich Bock hat längere Dreharbeiten mit ihm zu planen, weil seine Verfügbarkeit und sein Preis einfach diametral zueinander scheiße und hoch sind. Da geht's dann halt schnell auf Nummer Sicher ins Volume für 45 Drehtage als dass man an Original-Schauplätzen 70 oder gar 80 Tage dreht. Hollywood ist gerade eh so kostensensibel wie schon lange nicht mehr. Erkennt man aktuell auch gut an der eher durchschnittlichen Ware, die da so geliefert wird. |
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