Thema:
Re:Du bist nicht allein flat
Autor: magus
Datum:04.11.24 10:45
Antwort auf:Du bist nicht allein von Marukka

>Vielleicht passt das ja am Besten unter diesen Beitrag.
>
>Es ist auch mir aufgefallen, dass hier häufig nicht ernsthaft diskutiert wird oder eben zumindest nicht von jedem auch nur ein ernsthafter Versuch dazu unternommen wird. Anstatt dass auf Sachen eingegangen wird bekommt man platt entgegen geworfen, aus welcher Ecke die "Argumente" denn kommen. Ich will hier allerdings auch bewusst weder Namen noch Beispiele bringen, denn ich selber bin dieser Sache müde. Ich habe mich damit abgefunden. Alles was mit Politik etc. zu tun hat kann ich dank der Android App ausblenden und wenn was rüberschwappt in andere Threads, dann hab ich eben mal Pech gehabt und bin etwas genervt. Ich will mir aber davon keine schlechte Laune machen lassen und hab auch kein Interessse daran ewig die gleichen oder ähnliche Diskussionen zu führen. Also halte ich einfach mal die Klappe. Fühle ich mich daher ein wenig mundtot gemacht? Vielleicht. Und ja, ein wenig traurig bin ich schon darüber, aber vor einigen Jahren erhielt ich Erziehungstipps von jemandem, der keine Kinder hat. Muss ich nicht haben. Daher ist es eben meine Wahl, im Zweifelsfall einfach am Bildschirm mit den Augen zu rollen und mich dann um Sachen zu kümmern, die für mich relevanter sind.
>
>Aber egal, ich wollte dir nur einfach mal zustimmen, dass man ab und zu auch mal Argumente hören sollte, die nicht der eigenen Bubble entsprechen und sich selber Gedanken dazu machen sollte, anstatt blind über den zu meckern, der die Argumente vorbringt. Auch ein manipulatives Arschloch kann mal Recht haben.
>(Disclaimer: Hab den Film nicht gesehen)


Das Ding mit dem fehlenden Austausch ist ja, dass man ohne diesen ja schneller Gefahr läuft was falsches zu sagen. Kann man seine Gedanken nicht externalisieren, bleibt man schnell  in einer Gedankenschleife hängen und läuft damit auch Gefahr, wenn man sie mal wagt auszusprechen, was falsches zu sagen. Schließlich konnte man ja nie so richtig reflektieren. Selbstreflexion schön und gut, aber am Ende kann man nur wachsen wenn man auch mal von anderen reflektiert bekommt und das muss dann auch nicht immer gleich mit dem Holzhammer sein.

Leider ist es dann online sehr schwierig da nicht gleich erschlagen zu werden mit Vorwürfen "Wie kann man sowas sagen, denken, schreiben" und du bist sofort "Nazi, XYphob, Misogyn" oder sonst was, nur weil man seine Gedanken vorher nicht 30 mal gegen geprüft hat. Viele können das dann nicht aushalten und landen auch dadurch dann bei denen, wo ihre Gedanken angenommen werden.

Ich glaube depressive Männer landen besonders deswegen bei Alt-Right Bewegungen, weil sie dort weniger verurteilt werden und während ein kurzer Ausflug nicht schadet, bleiben viele da auch hängen und kommen nicht mehr raus.


< antworten >