| Re:Wie geil |  |
>Ich denke auch, das in den USA die Lager so weit auseinander gedriftet sind, dass es auf beiden Seiten absurd wird.
Den Teil hier wo es um "Spaltung und Polarisierung" geht fand ich hochinteressant:
[https://youtu.be/wdNhtZOGxBw?feature=shared&t=160]
Weil es hier nicht um Gefühle geht und subjektive Wahrnehmungen geht, sondern um in dieser Form legitime statistische Messungen.
Und ich denke, die USA stellen einfach eine Gesellschaft wo dieser Effekt viel deutlicher zum Tragen kommt, das muss man aber nicht im F&S ausklabüstern worum es da geht ;)
Nur haben sie meines Erachtens einfach nur Vorsprung.
Denn grundsätzlich laufen diese Spaltprozesse weltweit ab, insbesondere auch in Deutschland. Wir als Menschen in der Gesellschaft haben losgelöst von den Parteien die wir wählen einen deutlich größeren common ground als Diskrepanzen. Und entsprechend auch die Parteien.
Aus Sachperspektive sind die harten Kanten und vermeintliche Unvereinbarkeiten ein emotionales und irrationales Ergebnis, das zeigt nicht die Realität unserer Standpunkte, sondern ist eher Ausdruck von etwas dass ich mit einem Trennungsstreit in der Ehe vergleichen würde, wo einfach alle Vorwürfe komplett drüber sind aber die beteiligten dies so auch nicht mehr reflektiert bekommen.
Was ich an obiger Statistik besonders krass fand war dass diese gegenseitige Ablehnung analog auch in der Politik vorherrscht. So einfach zu sagen, alles was von drüben kommt ist kategorisch falsch und untragbar. Aber diese Tendenzen zur kategorischen Ablehnung der politischen PARTNER sind ja ebenfalls bei uns beobachtbar, wo man sich langsam auch mal fragen könnte, wie denn Demokratie als solche überhaupt funktionieren können soll, wenn sich die Parteien gegenseitig inhaltliche Überschneidungen und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit kategorisch absprechen.