Thema:
Folgen 2.01 bis 2.03 (Spoiler) flat
Autor: HomiSite
Datum:01.09.24 13:14
Antwort auf:Puh, ich weiß nicht... von AK81

>Bei Staffel 1 hat bei mir der positive Gesamteindruck überwogen. Wenn es in meinem Umfeld Kritik gab, hab ich die Serie verteidigt. Alleine schon, weil sich die Serie wie ein Heimkommen nach Mittelerde angefühlt hat, und weil die (sehr niedrigen) Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen wurden - gefühlt war das näher an den HdR-Filmen als am Hobbit-Murks dran.

Ich dand DRdM S01 nicht scheiße, aber trotzdem insgesamt enttäuschend. Totale Verrisse fand ich aber auch übertrieben. Bei mir hatte sich leider eher selten das Gefühlt vom "Heimkommen nach Mittelerde" eingestellt, da ich vieles zu platt fand. Im Vergleich zu den HOBBIT-Filmen, die ich auch nicht mag, war es aber wohl isngesamt okay.

>[...] Und in den ersten 3 Folgen verhält es sich ähnlich: Manche Szenen gut, andere nicht. Allerdings: Imo gibt es jetzt so richtig, richtig miese Szenen.
>
>Hobbits:


@Gadon fand unten ja alles mit dem unbenannten Zauberer gut, aber ich bin hier bei dir: In S01 mochte ich die Proto-Hobbits, nach drei Folgen S02 fühlt es sich nach Zeitverschwendung an (herumlatschen, Magiebeherrschung klappt nicht, repeat). Auch absurd, wie Poppy plötzlich auftaucht, weil sie gefolgt war.

Ich muss gestehen, dass ich diesen Zaubererkult in S01 irgendwie cool fand, auch wenn es sich eigentlich kaum nach Herr der Ringe mehr anfühlte. Und auch Ciarán Hinds als Dunkler Zauberer mag ich, obschon diese Schmetterlingswiederbelebung eher albern (und zu lang) war. Auch diese Häscher mit ihren steilen Masken mag ich an sich (darunter Lepra-Kranke? :-).

>Sauron:

Vor allem erscheinen seine Manipulationen sehr durchschaubar! Allzu eilig haben es die Elben dann auch nicht, Sauron/Halbrand zu verfolgen. Ein einzelner Bote soll Celebrimbor warnen (der aber schon Ansage bekam, Halbrand zu ignorieren!) usw. Was nur noch gefehlt hat, wäre ein fieses Lächeln, wenn seine Pläne funktionieren - das wird sich aber zum Glück gespart. Mal sehen, ob Galadriel auf Elben-Sauron treffen und ihn dann nicht erkennen wird. :-D

Inhaltlich ist zumindest mit den Elben recht viel schon passiert: Elbenvolk mithilfe der drei Ringen gerettet, Sauron-Rückkehr bekannt und das Schmieden der Zwergenringe begonnen. (Andererseits sind natürlich schon mehr als 3h rum und nur noch 5 Folgen übrig.)

Ich glaube, Galadriel und/oder ihre Darstellerin war in S01 umstritten - da hatte ich aber nicht so Probleme. Bis jetzt hatte sie recht wenig Screentime, aber ihre Mimik mich teils genervt.

>Isildur:

Ja, das war wirklich lahmes Storytelling! Die Spinnen fand ich gut umgesetzt, aber alles andere hanebüchen. Auch der Hinterhalt der Ardar-Anhänger war irgendwie dümmlich: Sitzen sie da stundenlang im Wald und hoffen, dass jemand vorbeikommt?! Den "spaßbefreiten Elben" mochte und mag ich hingegen gerne, aber seine doppelten Körperdrehungen vom Baum und durch den Wagen waren schon meme-würdig übertrieben. :-D

>Dafür machen die Szenen mit den Elben, allen voran Galadriel, Elrond und Celebrimbor überraschend viel Spaß. Was dafür sorgt, dass man eigentlich ständig hofft. Hofft, dass nicht gleich wieder ein Totalausfall an Szene folgt bzw., dass irgendwas Relevantes kommt und nicht was Filler-mäßiges oder was mit extrem unsympathischen Figuren/Schauspielern.

Ich mag die Elben an sich auch, aber wie oben schon geschrieben war nicht alles doll. Auch etwas zu viel Hin und Her zwischen Elrond und Galadriel.

Mordor fand ich wie Gadon eher lahm (der neue Schauspieler für Ardar ist aber auch charismatisch), die Orks sabbern mir alle zu viel. Numenor ist weiterhin GAME OF THRONES für Erstklässler, aber ich mag einfach den Look dort! Ob das Auftauchen des Adlers noch erklärt wird?

>Aber mal was ganz Anderes: Imo leidet das Feeling dieses Mal tatsächlich auch unter der Tatsache, dass sie in Großbritannien und nicht Neuseeland gedreht haben. Klar, es sind nur eine Handvoll Szenen, wo sie wirklich in der Natur unterwegs sind, aber so ein Europäischer Laubwald taugt halt mehr für GoT als HdR. :(

Empfand ich als nicht so negativ, da durchaus andere Landschaftsarten vorkommen. Und die Reise durch diue Natur wie du schreibst nicht groß dargestellt wird (was manchmal zu gefühlten Teleportreisen führt). In Folge 2, glaube ich, waren auch die Übergänge von Szenen krass: vom dunklen Mordor direkter Schnitt in die blendend helle Wüste - argh!

Fazit: Auch wenn das Tempo beim Fortschritt bedeutsamer Handlungen insgesamt wohl recht hoch bleibt (daran krankte der Anfang von S01 besonders, glaube ich), plätschert Vieles noch vor sich hin. Und als Prequel ist's nochmals schwerwiegender, weil man ja so einige Geschehnisse schon kennt (selbst wenn man kein Tolkien-Kenner ist). Ich sage es mal: Ich habe ein paarmal auf die noch übrige Laufzeit einer Folge geschaut und war eher enttäuscht, dass noch so viel Zeit übrig war ...


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