Thema:
Director's Cut Teil 1 trotzdem dröge flat
Autor: HomiSite
Datum:03.08.24 13:31
Antwort auf:kurz mal rein geschaut von fresh p

Ich hatte bisher nix von REBEL MOON gesehen und gestern dann den Director's Cut von Teil 1 nachgeholt. Mir ist auch schleierhaft, wieso Netflix nicht gleich die vermeintliche Wunschfassung des Regisseurs veröffentlichte, aber vielleicht wirklich wegen des Pseudo-Hype um Snyder-Cuts.

So oder so muss ich sagen, dass man dem guten Herrn Snyder beim Schnitt ruhig auf die Finger hätte schauen können. Dreieinhalb Stunden und dabei mindestens dreißig Minuten zu lang!

Es wurde unten gesagt, dass der Beginn im "Original" schlecht war (offenbar nur "Tell" statt "Show"?), aber nun fand ich es im Umkehrschluss viel zu ausgewalzt. Viele Szenen gibt es jetzt, aus denen deutlich wird, wie pöhse das Imperium ist? Mindestens zwei - unnötig. Ich glaube, erst nach einer Stunde geht die eigentliche Handlung des Films los, die zudem arg dünn ist (Gunpriests "Sieben Samurai in Space").

Am interessantesten ist REBEL MOON dann, wenn man exotische Welten oder Kreaturen zu sehen bekommt. Leider wird am meisten auf langweiligen Planeten verweilt oder man sieht wegen Dunkelheit, Regen und/oder dem unerträglich-allgegenwärtigen Braunfilter eh kaum etwas! Die spannendsten Aliens sind auch meist nur sehr kurz zu sehen, während die Heldentruppe dröge Menschen sind. Überhaupt ist die Zusammenführung der Gruppe erzählerisch platt () und sie machen bis zum Ende gar nix zusammen!

Es ist frustrierend, weil immer mal wieder ein spannendes Universum durchschimmert zwischen STAR WARS, CHRONICLES OF RIDDICK und homöopathisch WARHAMMER 40.000, aber es für mich fast nie greifbar wurde. Und brutaler Lasersplatter gleicht das halt auch nur teilweise aus, zumal nicht wenige Schusswunden nur preisgünstig reingerendertes Brennloch plus CGI-Blut war.

Bomber meinte unten zu den Originalfilmen, dass diese für sich alleine nicht funktionieren. Das mag auch für die Director's Cut gelten, aber wenn du dann 6,5 Stunden Zeit zum Erzählen brauchst, machst du was falsch! Oder hättest eher eine Serie machen sollen - aber wahrscheinlich war das Budget für eine Serie zu viel, für einen Film leider dann doch hier und da zu wenig (wenn man Epik anpeilt).

PS: Noch nicht gelesen, aber Daniel Pook zu den DCs ([https://glm.io/187697]):

>Hier kann man Sitzfleisch beweisen, denn der Director's Cut von Rebel Moon enthüllt in sechs quälenden Stunden, wie wenig sich Regisseur Zack Snyder wirklich dabei dachte. [...]


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