| Thema: |
|
||
| Autor: | MOGli | ||
| Datum: | 11.07.24 00:29 | ||
| Antwort auf: | Love lies bleeding 2024 von Spaceace | ||
Tarantino Vibes hab ich nicht gespürt, außer vielleicht in der allerletzten Szene, die den Abspann einleitet und großartig in Szene gesetzt ist. nicht nur, aber auch wegen New Mexico erinnert die Stimmung mich eher an Breaking Bad. alles ist sehr erdig, dreckig ,verschwitzt, roh und im Wortsinne testosterongeladen. grandios intime Szenen und sehr stark. die Charaktere und die Geschichte fand ich gut angelegt mit glaubhafter Bedrohung und drückender Stimmung. stark ist, wie in eingeschobenen Szenen geradezu eine Horrorkulisse aufgebaut wird, und eine Eskalation greifbar wird. Soundtrack von Clint Mansell trägt stark dazu bei. mir fehlt zum Überknaller der Feinschliff im Plot. wie gesagt ist es prinzipiell großartig, Lou dabei zu begleiten, in einem riesigen Schlamassel aus kriminellen Umfeld, kaputter Familie, Polizeidruck, ungewollten Avancen und großer Liebe einen Pfad zu suchen, der immer schmaler und schmaler wird. das hätte ich mir am Höhepunkt raffinierter gewünscht - so ist es eher eine Art Märchenende geworden mit etwas ungelenker Metapher, bei der jemand buchstäblich über sich hinauswächst. am ehesten würde ich den Film mit bound von den wachowskis vergleichen, wobei ich den als raffinierter in Erinnerung habe. habe ich aber auch ewig nicht gesehen. |
|||
| < antworten > | |||