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| Autor: | Droog | ||
| Datum: | 04.04.24 23:14 | ||
| Antwort auf: | Re:Joa... von tikiman | ||
>>>...war ganz okay, aber formal/stilistisch nicht wirklich mein Ding. Irgendwie strahlt das alles so eine öffentlich-rechtliche Biederkeit aus, alles zu glatt und manchmal grenzwertig soapy, bisschen wie High-Concept Sci-Fi by Rosamunde Pilcher. >> >>Wie gut das ich seit Jahr(zehnten) öffentlich-rechtliche Unterhaltung in Serien oder Film-Form nicht mehr schaue, um das beurteilen bzw einordnen zu können. >> >Aha. Und weswegen ist das wohl so? Ähm, ist nur ne Beschreibung der eigenen Tatsachen. Aber so stümperhaft wie ich die letzten Produktionen auf ARD und Co vage in Erinnerung habe, fand ich 3 Body Problem nicht. > >>Kann natürlich sein, das du da richtig liegst, aber ich werde es zum Glück nicht mehr erfahren. Liegt vielleicht auch daran das die Serie größtenteils in Europa spielt und wir uns bei realistischen Szenarien nichts mehr anderes als Ami-Schauplätze und Ami-Kultur vorstellen können. >> >Das stimmt und ist ein interessantes Phänomen, das einerseits auch wieder mit etablierten Sehgewohnheiten zu tun hat, aber andererseits imo auch einfach damit, dass die Amis das mit der suspension of disbelief einfach deutlich besser drauf haben als jeder andere. Wäre ein interessantes Thema für ein YouTube Video Essay. ;) Vermutlich weil wir von Kindesjahren an durch das Zeug aus Übersee konditioniert sind. Fing mit totalem Trash wie A-Team und Dallas an und bestimmt meine Serien und Film-Landschaft bis heute. Ist wahrscheinlich auch eine Art Eskapismus. Amerika wirkt auf mich immer noch wie ein selbst illusioniertes Wunderland ("Traumfabrik Hollywood" ist mehr als eine Phrase), welches nichts mit meiner Lebenswirklichkeit zu tuen hat und ich es eben nur aus dem TV kenne. Um dieses Bild aufrecht zu erhalten, möchte ich dort weder Urlaub machen, geschweige denn leben, vor allem wenn ich politisch an das Thema gehe. > >>Netflix produziert natürlich ohne Frage viel Kot, aber handwerklich fand ich die Adaption zumindest mehr als solide. > >Hm, über "solide" würde ich nicht drüber gehen, 7/10 maximal, mit Einbrüchen in 5-6/10 Territorium. > >>Wenn man ehrlich ist, dann gibt es kaum noch Serien auf dem Niveau eines Breaking Bad oder Better Call Saul. Selbst HBO kriegt nicht mehr wirklich etwa herausragendes auf die Beine. Den hochgelobten apple Kram finde ich ebenfalls vielfach überwertet. >>> >Aber Hallo, dem stimme ich vollkommen zu. > >Succession hatte für mich absolut diese spezielle HBO-Magie, gelegentlich können sie es schon noch. Aber ja, es scheint nur noch alle Jubeljahre mal vorzukommen, die Hit&Miss Ratio war mal viel besser. > >AppleTV+ wären gerne das neue HBO, das merkt man deutlich. Auch hier ja, wirklich gelungen ist ihnen das bislang nicht, so richtig überzeugt hat mich da noch nix, Severance vielleicht mal ausgenommen. Das meiste ist halt "okay", was für mich meist einfach nicht mehr ausreicht um dafür meine Zeit herzugeben, es sei denn die grundsätzliche Thematik holt mich voll ab und bei Sci-Fi horche ich eigentlich immer auf. Ich hab z.B. alles von For All Mankind gesehen, wirklich gut finde ich die Serie aber nicht und auch im Vergleich zum sonstigen Apple-Niveau eher unterdurchschnittlich. Guilty pleasure halt. > >Severance finde ich von dem was Apple halt zu bieten hat durchaus herausragend, aber selbst da hab ich noch Zweifel ob das wirklich eine zweite Staffel gebraucht hätte. Irgendwie hat sich das offene Ende der ersten Staffel nicht wie eine natürliche Konsequenz der Handlung angefühlt, sondern eher wie eine kurzfristige Entscheidung. Naja, mal abwarten, gespannt bin ich schon und hoffe natürlich, dass ich da falsch liege. Ich vermute wir sind aber auch extrem gesättigt und befinden uns jetzt fast alle mindestens in den eigenen 40er, wo die Begeisterungsfähigkeit immer weiter nachlässt, nicht nur auf Unterhaltungsmedien bezogen. |
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