Thema:
Re:Wenn Uwe Boll Star Wars macht -SPOILER- flat
Autor: KO
Datum:14.01.24 22:14
Antwort auf:Wenn Uwe Boll Star Wars macht -SPOILER- von Derrick

>Das Ganze wäre alles nicht so schlimm wenn es sich selbst nicht so ernst nehmen würde aber das Gezeigte ist schon sehr dilettantisch. Das fängt beim ersten Shot an wo das Raumschiff aus der Weltraum-Vaschien fliegt, geht beim amischen Spacedorf weiter und endet dann mit den plumpen Weltraumfaschisten die klischeehafter nicht sein könnten.

Das die Bösen wie Nazis aussehen und sich verhalten ist halt langsam etwas ausgelutscht. Hat man schon einmal zu oft gesehen.

Es sei denn es wären wirklich(!) Nazis. 1943 sind Aliens irgendwo in Deutschland gelandet, haben aber übersehen das die Erdatmosphäre sie langsam tötet ...

Die Nazis haben das Alien Raumschiff studiert und gekapert (Die V2 Rakete ist deswegen entstanden) und sind in diese andere Galaxis geflüchtet.

Ja ok, wäre nicht so einfach das alles glaubwürdig hinzubekommen ohne das es unfreiwillig komisch wirkt.

Aber es wäre ein spannender Twist gewesen ;)

>Während Getreide in Slowmo auf den Boden fällt. Die Bildsprache will immer wieder was ganz besonderes sein, was manchmal durchaus klappt aber auch immer wieder in die Hose geht nur weil man visuell irgendwie anders sein will aber letztendlich doch nur etwas zeigt dass wie eine Kopie wirkt.

Einfaches friedliches Bauernvolk wird von den Bösen überfallen.  Hat man halt auch schon so oft gesehen und es war schon recht schnell klar was jetzt wohl als nächstes passieren wird.

>Der Film ist auch einfach storytechnisch sowas von langweilig und uninteressant zusammengeschustert. OK, wir müssen eine Crew zusammenkriegen. Dass es überhaupt keinen Sinn macht, 5-6 Leute einzusammeln die dann 30-40 Spacebauern trainieren sollen, während das gigantische, übermächtige Raumschiff der Bösen direkt im Orbit ist, lass ich mal aussen vor bzw. geschenkt.

Ja, das habe ich mich auch gefragt. Also wie wollen die das nun genau anstellen gegen diese Übermacht zu kämpfen? Sollen die dann Steine gegen das Raumschiff werfen?

Da hätten sie ausnahmsweise doch wieder bei Star Wars Episode IV klauen sollen mit der Zerstörung des Todes Sterns, das wirkte wie ein sinnvoller Plan.

Das muß man ja nicht gleich 1:1 klauen. Aber man sollte eine Idee haben  wie man das anstellen will.

>Über 2 Stunden habe ich zugesehen wie das immer gleiche passiert: Crew fliegt zu einem Planeten, findet sofort den krassesten Motherfucker den sie brauchen, der dann in Slowmow zeigt wie geil er ist und sich dann sofort und problemlos dem Team anschließt ohne auch irgendwie ein eigenes Profil zu entwickeln. Das ist alles so komplett austauschbar und keiner dieser Leute bleibt in Erinnerung. Teilweise wirkt das auch echt als würde da einiges fehlen um die Figuren einzuführen.

Das waren auch einfach zuviele Protagonisten.

>Und dabei war mit der Spinnenlady ja durchaus ein interessanter Ansatz geboten weil deren Planet ja im Endeffekt auch gekapert und besetzt wurde so wie es bei den Spaceamisch gerade passiert. Aber das ist halt ein Monster und da ist das egal weswegen man halt wieder gefangen ist in Slowmo Action.

Die Spinnen Alien Frau war zumindest innovativ. Im Endeffekt erinnerte sie schon etwas an eine Mischung zwischen Alien und Borg Queen, aber trotzdem eine interessante Idee.

Wobei es wiederum komisch wirkte wieso sie geglaubt hat das sie dort bleiben kann wo sie ist, zusammen mit dem entführten Kind und man würde das halt so akzeptieren.

Sonderlich beweglich schien sie nicht zu sein, man fragt sich eh wie die da reingekommen ist und dort überhaupt überleben kann.

Sind so Kleinigkeiten die man unterbewußt wahrnimmt die aber doch wieder komisch wirken.

>Die asiatische Dame hat ihren 3 Minuten Auftritt und das wars dann. Bis irgendwann später, aber mir sind all diese Figuren komplett egal.

Ich würde darauf tippen das deren Hintergrundgeschichte dem Schneideraum zum Opfer gefallen ist.

Der Zak Snyder Director Cut war womöglich schon von Anfang an eingeplant ;)

>Dass Sophia Boutella, abseits des sportlichen Aussehens, keine gute Schauspielern ist und nicht das Charisma hat den Film zu tragen, wird auch überdeutlich. Aber Hauptsache die perfekt gestylte Frise sitzt während sie an ner handvoll Erde schnüffelt.

Ach, mit ihr als Schauspielerin hatte ich kein Problem. Als toughe Kriegerin wirkte sie schon glaubwürdig. Wenn ein Schauspieler nicht gut rüberkommt liegt es meist sowieso eher am schlechten Drehbuch oder dem Regisseur.

In ihrem Fall war das Hauptproblem die Glaubwürdigkeit der Hintergrund Geschichte.

Also die Pseuso Nazi Typen haben ihre Eltern ermordet. Sie hatte aber trotzdem keinerlei Problem damit für die 20 Jahr lang zu kämpfen und nie daran gedacht Rache zu üben oder zu fliehen?

>Weiß auch nicht was ein R-Rated Cut daran ändern soll. Was dem Film fehlt sind Charaktere die mehr als eine durchschnittliche Actionszene bekommen. Da hilft auch mehr Blut und Gore nicht viel.
>
>Der Bösewicht ist auch sowas von plump und dabei auch gleichzeitig so blass dass ich mich echt frage, wieso man dann am Ende nochmal so ne große Sache daraus macht den zurückzubringen.


Ja, man hat sich gefreut das dieser nervtötende Typ,  endlich tot ist. Gott sei Dank!

Es wirkte komisch wie aufwändig es "zelebriert" wurde das er in diesem Tank widerbelebt wurde.  So als wäre das was tolles was man sehen will und wo man mitfiebert.

Äh nein, das ist der Bösewicht. Es interessiert den Zuschauer nicht wie der widerbelebt wird, vermutlich auch geklaut von Darth Vaders Auferstehen aus Episode III, aber die Szene war dort auch schon kein Highlight.

Hätte gereicht wenn er ein Auge aufgemacht hätte. Hat irgendwie überlebt, mehr brauchts dafür nicht.

>Das ist in meinen Augen einfach nicht gut. Die Action sieht zwar immer wieder stylisch aus, ist aber einfach einfallslos und alles wirkt wie Star Wars wenn man es bei Wish bestellt weil es absolut nichts gibt, was diesem Universum etwas eigenes verleiht.

Ja, das ist vermutlich mit das Hauptproblem. Es gab fast nichts in diesem Universum was innovativ wirkte.


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