| Ich mochte den nicht |  |
Dass Fraser fantastisch ist, steht selbstverständlich außer Frage. Was nicht das einzig Gute am Film ist. Allerdings habe ich mich ziemlich schnell gefragt, ob das eigentlich eine sehr werkstreue Verfilmung eines Theaterstücks ist, weil viele Szenen furchtbar konstruiert sind, anstatt sich durch relativ natürliche Entwicklungen zuzuspitzen. Letzteres ist eigentlich eine Stärke des Films, Ersteres eine Notwendigkeit der Bühne, weil man dort weder Kamerafahrten noch Ortswechsel usw. hat, und ich mag das einfach nicht.
Tatsächlich gab es The Whale jedenfalls schon als Theaterstück vom selben Autor (Samuel d. Hunter). Vielleicht hätte man einen dran setzen sollen, der den Stoff so umsetzt, dass er besser zu den Stilmitteln der "Leinwand" passt. Aber gut, womöglich wollten sie oder Hunter das warum auch immer nicht.
Außerdem erklärt The Whale leider immer überdeutlich, worum es gerade geht und was die Charaktere antreibt, anstatt sein Publikum das alles selbst entdecken zu lassen. Und dann ist auch ständig alles auf einmal übermäßig dramatisch - spätestens in solchen Momenten bin ich dann fast immer raus.
Mal abgesehen davon, dass Aronofsky für mein Empfinden mal wieder versucht mehr aus seinem Stoff zu machen als eigentlich drin steckt. Das Ende war jedenfalls dermaßen drüber, dass ein Großteil der Emotionalität schon deshalb davon erdrückt wurde bzw. für mich nicht mehr greifbar war.