Thema:
Um Welten besser als der Vierte! flat
Autor: Guy
Datum:15.10.23 22:02
Antwort auf:Indiana Jones (5) und das Rad des Schicksals von Fred LaBosch

Hatte nichts, bzw. Übles erwartet (und ihn deshalb auch lange vor mir hergeschoben) und wurde unverhofft gut unterhalten.
Fühlt sich (im Gegensatz zum vierten) definitiv nach Indiana Jones an.
Das Artefakt, die Locations, die Ruinen, Fallen/Mechaniken etc. gegen Ende - all das hatte immerhin schon sehr deutliche Vibes von dem Filmthema, das sich quasi alle Indy-Fans die ganze Zeit gewünscht, aber nie bekommen haben: Atlantis.
Der Cast war IMO ebenfalls sehr gut gewählt, die Action trifft den Ton von Teil 2 und 3, das Pacing passt die meiste Zeit ebenfalls ganz gut und audiovisuell ist der Film zudem ein absolutes Brett.
CGI?
Ja, konnte man hier und da erkennen, aber weit von der Plump- und Übertriebenheit in Teil 4 entfernt.
Das De-Aging bei Fords Gesicht war top, nur Körper und vor allem Stimme ließen den Schwindel auffliegen.
Soviel zu den Pros.

Cons (Achtung, Spoiler):
Das Ende war IMO seltsam.
Es wäre IMO passender gewesen, wenn sie nicht durch den Zeitspalt geflogen wären sondern dies in letzter Sekunde verhindert hätten (man aber dennoch irgendeine Art von „Beweis“ gezeigt hätte, dass das Device definitiv funktioniert).
Alles ab dann fand ich nämlich eher albern und unnötig.
Indy redet erst als wolle er da nun sterben, trifft dann aber wirklich auf Archimedes und will seinen Lebensabend bei ihm verbringen, Helena muss ihn erst K.O. schlagen.

Dass er verbunden im Bett aufwacht, und die Reunion mit Marion, Sallah und Co. (inkl. „A British Tar“ und „Wo tut es nicht weh?“) fand ich wiederum nen schönen Abschluss, die Schlusszene mit dem Hut wiederum unnötig und irgendwie doof.

Ist Teil 5 ein „würdiger“ Abschluss?
Keine Ahnung, aber auf jeden Fall okay.
Hätte es unbedingt einen fünften gebraucht?
Definitiv nicht.
Hat er trotzdem Spaß gemacht?
Ja.
Braucht es einen weiteren Teil?
Auf gar keinen Fall!
Ist Ford mittlerweile „zu alt für diesen Scheiß“?
Definitiv!

Meine persönliche Reihenfolge nun:

3, 2, 5, 1, lange nix, 4

Indy 2 war der erste den ich seinerzeit gesehen hatte, gefolgt von 3. Danach spielte ich das Spiel mit Atlantis und sah dann erst den ersten, den ich dann im Vergleich recht langweilig und belanglos fand, auch wenn das für viele wahrscheinlich ein Sakrileg ist.
Bestätigt aber einmal mehr meine Theorie, dass bei Filmserien nicht nur die Qualität der einzelnen Teile, sondern auch die Reihenfolge, in der man sie schaut, darüber entscheidet, als wie gut man sie selbst empfindet und im Gedächtnis behält.
Bei Ghostbusters hatte ich seinerzeit ebenfalls zuerst den zweiten gesehen und finde ihn bis heute besser als den ersten.


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