| Bin nach vier Folgen mehr und mehr angetan (Spoiler) |  |
Mal stichpunkthaft:
- Das Casting ist von vorne bis hinten super, der Sprung von Animation zu Live-Action ist absolut fließend geglückt.
- Baylan ist echt der Knüller. Ein emotionsloser Dark Jedi (?), der aus noch unbekannten Gründen der imperialen Resterampe behilflich ist, jedoch kein Stück wie ein Sith agiert? Da ist keine Aggression, kein Egoismus, keine Selbstüberschätzung zu erkennen...wirklich ein hochspannender Charakter.
Ohne den tragischen Tod von Ray Stevenson würde ich mir wünschen, dass Baylan vorerst eine feste Größe im SW-Universum bleibt. So jedoch wäre es mir leider am liebsten, wenn Stevenson dessen Geschichte auch noch zu Ende gebracht hätte.
- David Tennant als Huyang stiehlt auch in so ziemlich jeder Szene dem versammelten restlichen Cast die Show.
- Production Value ist 1A.
- Ich liebe diese langsamen, würdevollen Lichtschwertkämpfe! Das passt viel besser zu den Jedi als das vogelwilde Rumgeflipper aus den Prequels! Hätte man das in moderneren Filmen von Anfang an so gelöst, würde das Duell zwischen Obi-Wan und Vader in Episode IV auch nachträglich nicht so untypisch wirken.
- Ahsoka selbst ist spannend. Offensichtlich ist sie nachhaltig traumatisiert. Sie wirkt überhaupt nicht gefestigt, scheint das aber selbst gar nicht zu erkennen. Für Sabine ist sie ein hundsmiserabler Meister. In das Duell mit Baylan ist allein sie aggressiv und kampfeslustig gegangen! Auf Seiten von Baylan war da eher Bedauern und aufrichtige Unwille zu erkennen. IMO eine unerwartete Dynamik, die viele Fragen aufwirft. Hoffentlich werden sie bald beantwortet.
- Snips und Anakin in der World Between Worlds? Wird hier "Ahsoka" endgültig zu einer Serie, deren Fokus klar auf den Beziehungen zwischen Meister und Schüler liegt?
Ahsoka glaubt, Anakin im Stich gelassen zu haben. Natürlich fragt sie sich, ob sie Darth Vader hätte verhindern können.
Bei Sabine hat sie es dann überhaupt nicht verstanden, eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Meisterin und Schülerin aufzubauen. Am Ende fand Sabine sogar Baylan in einer entscheidenden Frage überzeugender, bei allen offensichtlich damit verbundenen Nachteilen.
Verklickert ihr nun ihr alter Meister in der World Between Worlds, was es bedeutet, ein fähiger und erfolgreicher Meister zu sein?
Oder war es ein bewusst gewähltes böses Omen, dass Anakins Enthüllung im letzten Moment noch mit dem Theme von Darth Vader unterlegt wurde?
Ich bin jedenfalls gespannt wie ein Flitzebogen, wie es weitergeht. Und bei all diesen genannten offenen Punkten spielt noch nicht mal Thrawn eine Rolle! Hoffentlich wird die Serie in den verbleibenden vier Folgen zu einem runden Abschluss geführt. Stand jetzt erkenne ich dafür zumindest schon mal genug erzählerisches und inhaltliches Potenzial.