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Autor: | token | ||
Datum: | 17.11.21 17:06 | ||
Antwort auf: | Wirkte auf mich wie ein Prolog, dem ein Prolog fehlt. von strid3r | ||
Für mich tatsächlich ein typisches Villeneuve-Phänomen dass mir seine Streifen erst ab Zweitsichtung so _richtig_ gefallen. Und Dune ist da keine Ausnahme. Als ich aus dem Kino kam hätte ich deinen Post unterschrieben, es wirkte wie Stückwerk, wie eine Slice of Life Doku wo ein Kamerateam rumläuft und mal dies und mal das filmt. Harkonnen die komplett blass bleiben. Eine Intrigenhafte Handlung bei der nicht erkennbar ist was die Intrige ist, obwohl die Konflikte eigentlich recht clever aufgebaut wurden. Wer ist wie drauf, wer handelt aus welchem Motiv, wer bandelt mit wem und fällt wem aus welchen Gründen in den Rücken? Was soll das alles und warum ist es interessant und spannend? Ganz viel von diesem eher kritischen Blick hat sich für mich nach einer Zweitsichtung aufgelöst. Zumindest für mich persönlich kann ich feststellen dass ich diese Ankerpunkte der Handlung die mir initial gefehlt haben nach Zweitsichtung sehe, aber diese bei Erstsichtung einfach nicht in meinem Kopf ankerten. So eine Art betriebsblindheit für alles was da passiert. Woran das liegt weiß ich nicht. Und vor allem, grundlegend würde ich sowas als Kritikpunkt begreifen, also dass das was ein Film macht beim ersten Schauen nicht so richtig zünden will. Weil ich denke, das ist der Auftrag, mich als Zuschauer mitzunehmen. Ich will entführt werden und nicht irgendwas mit hoher Aufmerksamkeit dekodieren müssen. Aber wenn ich jetzt auf Dune schaue find ich das eigentlich unheimlich elegant und clever wie Villeneuve diesen Monsterschinken mit seiner komplexen und betörenden Welt ins Filmformat portiert hat. Ich für mich wüsste kaum wie man sowas besser hinbekommen könnte. Vielleicht geht es dir bei einem Review ja ähnlich. |
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