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Autor: | René Meyer | ||
Datum: | 08.11.21 01:15 | ||
Antwort auf: | Dune von Denis Villeneuve von disap.ed | ||
Ich bin ja gerade in Bonn, und weil der Abbau der Ausstellung erst morgen ist, hatte ich den Abend frei. Und dachte mir: Schau halt „Dune“. (Putzig: Es gab vor dem Kino, Kinopolis in Bonn, eine 100 Meter lange Schlange, und ich wollte schon umkehren, bis ich feststellte, dass das die Online-Ticket-Schlange war, während an der Abendkasse NIEMAND stand.) Große Lust hatte ich eigentlich nicht, weil ich schon den ersten Film von Lynch nicht so dolle fand und „Arrival“ auch nicht. Und ich eine Enttäuschung erwartete. („Blade Runner 2“ muss ich noch sehen.) Und ich wurde enttäuscht. Es gab schöne visuelle Schauwerte, cool mit Klängen unterlegt, doch alles andere fand ich sehr ernüchternd. Zäh und spannungsarm, ohne interessante Charaktere und Dialoge. Und ohne virtuous choreographierte Action. Der Film will erhaben sein, aber das schafft er bei mir nicht. Manches schien eher wie die Karikatur eines erhabenen Films. Wie schon weiter unten von gameflow beschrieben, wirkt der Film wie die ersten paar Folgen einer mittelmäßigen (10+)teiligen Serie; wie ein Auftakt, den man auch hätte in einem 90 Minuten langen Pilotfilm unterbringen können. Gerade in der zweiten Hälfte passiert so gut wie nichts, und es ist sehr unbefriedigend, wie früh der Film endet. Die letzten Minuten waren der Tiefpunkt; das wirkte wie eine 08/15-Serie. Auch ich dachte (wie gameflow) an „Der Herr der Ringe“, der genauso lang ist. Aber wieviel mehr Handlung wird geboten, wie viele erinnerungswürdige Dialoge, wie viele gute Schauspieler. Abgesehen von der Familie Atreidis fand ich keinen überzeugend. Der Film ist auch so lang, weil alles zigmal erklärt wird und immer wieder die gleichen Visionen gezeigt werden. (Und weil ich die Handlung aus dem ersten Film kannte.) |
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