| Staffel 2 Fazit (erzählerische Antimaterie) |  |
Ihr Revier ist der Weltraum.
Ihr Erzähltempo ist mörderisch.
Ihre Gegner: Aliens, Mitläufer und Explosionen.
Einsatz rund um die Uhr für die Crew der Salvare.
Unser Überleben ist ihr Job.
Staffel 1 von ANOTHER LIFE war ja außergewöhnlich schlecht, aber für mich dadurch endlos unterhaltsam. :-) Bei Staffel 2 ist man nun natürlich vorgewarnt, weswegen das "So bad, it's good"-Flair etwas schwächer ist. Man hat zudem die Kritik beherzigt, dass in der SF-Serie hauptsächlich attraktive und körperbetont gekleidete Menschen auftreten: In Folge 1 - kleiner Spoiler - stirbt quasi nebenbei fast die Hälfte der Raumschiffbesatzung (RIP, )! o.O :-D
Dafür werden im weiteren Verlauf dauernd irgendwelche Leute aus dem Kälte-, äh, Somaschlaf geweckt, von denen keiner Hollywood-attraktiv ist, sondern eher der Diversity genügt ().
Die Geschichte ist deutlich weniger "Monster/Phenomenon of the Week", das kommt erst gegen Ende plötzlich. Wie in der ersten Staffel passieren Dinge völlig willkürlich und in einem rasenden Tempo. Vielleicht ist das für die Internetjugend von heute normal, aber eine organische Erzählung ist das nicht (). Dafür hat ANOTHER LIFE aber auch so gut wie keine Downtimes!
Außer dass man anfangs viel und faul und budgetsparend auf irdische Illusionen setzt, ödet schnell an, besonders wenn darüber etwas persönliche Charaktertiefe entstehen soll (die Serie scheint mir jetzt noch stärker auf Katee "Facewoman" Sackhoff fokussiert). Immerhin wird versucht, dem Serientitel gerechter zu werden (). Aber weg damit, ich bin hier wegen 90er-TV-Phantastik-Trash! :-D
Wenn es emotional werden soll, ertönen immer getragene Lieder mit einer hoch singenden Sängerin - andere Songstile gibt es bis Folge 7 oder so gar nicht! In der absurden Quasi-Standalone-Folge 8 gibt's das saftige Highlight der Staffel ().
Der Plot um die zwielichtigen Aliens der Achaia wird übrigens tatsächlich beendet () und eine Fortführung der Serie ist möglich ().
Also, auch in dieser Staffel scheren einen die Figuren kaum, zumal es dauernd Fluktuationen gibt, und alles auf der Erde ist hanebüchen (). ANOTHER LIFE bleibt Science Fiction von der Resterampe ohne Sinn und Verstand, aber fast immer auf Erzähltempo-Warp 9, da man sich halt nicht mit Details oder Logik aufhält, weil:
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Aber ich konnte mich dem Schwarzen Qualitätsloch nicht entziehen, obschon ich nicht mehr so ungläubig lachte wie in S01, und habe die Staffel an zwei, drei Abenden durchgezogen (die Episoden dauern im Schnitt 40 min). Wird es eine dritte Staffel geben?!