Thema:
Re:Famose Bilder! [SPOILER] flat
Autor: Pezking
Datum:17.09.21 09:47
Antwort auf:Famose Bilder! [SPOILER] von G'Kyl

>... abgesehen davon aber leider wenig Film. Ich wünschte, sie hätten sich nicht mehr oder weniger sklavisch an das Buch gehalten, denn so sieht man zweieinhalb Stunden lang nur eine in Stichpunkten erzählte Exposition.
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>Es passiert erstaunlich wenig innerhalb fast aller Szenen. Hinzu kommt, dass Figuren werden ein- und wieder ausgeführt werden, ohne dass sich eine Beziehung entwickeln kann. Und gefühlt geschieht mehr um die Charaktere herum, als dass sie selbst die Handlung voranbringen würden - was deshalb unglücklich ist, weil die Handlung (bis zu diesem Punkt) ein megadünnes, völlig gehaltloses politisches Komplott darstellt.
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>Nichts gegen die Vorlage. Nur kommt deren Erzählweise einem Film, der vorrangig Science-Fiction-Epos sein will, nicht gerade entgegen. Ich bin ohnehin kein Fan davon, Bücher eins-zu-eins in ein anderes Medium zu übertragen und sehe hier wieder, warum das so ist.


Aber genau das hat Villeneuve doch getan, indem er auf innere Monologe zugunsten des Mediums Film verzichtet und diese gegen ausdrucksstarke Schauspielkunst ausgetauscht hat?

Ja, der Film enthält viel Exposition. Aber das tolle ist IMO, dass trotzdem allein durch die Sprache der Bilder noch viel mehr erzählt wird.

Es wird nicht immer erklärt, warum Lady Jessica in Tränen ausbricht oder Paul in der Lage ist, Kraft zu schöpfen. Aber man versteht es trotzdem.

>Wer genau sind die Bene Gesserit? Wie funktioniert das Universum mit den Häusern und dem Imperator?

Ich finde es großartig, dass man im Film als Zuschauer immer nur das lernt, was die Protagonisten gerade lernen. Und nicht das, was sie ohnehin schon wissen. Durch ihren Umgang mit ihrem Wissen und dem, was sie darüber sagen, lernt man alles Notwendige nach und nach ganz organisch.

Ich mag es, wenn mich ein Film derart ernst nimmt und mir zutraut, dass ich das schon alleine rechtzeitig zusammensetzen kann.

>Und warum fällt Zimmer zu der majestätischen Schönheit Arrakis' nichts wenigstens ein einziges romantisches Thema ein?

Mir war der Zimmer-Soundtrack auch so schon stellenweise zu kitschig. Immer dann, wenn Gesang hinzukam.

Und Arrakis verschlingt alles, was von Menschenhand gemacht ist. Stand jetzt wäre da eine romantische Hymne deplatziert.


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