Thema:
Fand ihn nur durchschnittlich flat
Autor: JPS
Datum:24.09.20 01:40
Antwort auf:Hidden Figures von René Meyer

Die Liebesgeschichte hatte keinerlei Tiefe und hat den Film daher nur ausgebremst. Plumper hätte man sie nicht erzählen können und ich war immer wieder froh wenn es vom oberflächlichen Privatleben zurück zur NASA ging.

Der Rest vom Film war nicht ganz so schlimm, aber trotzdem ein typischer auf eine breite Masse ausgerichteter Feel-Good-Movie, bei dem man sich viele Freiheiten gegenüber der realen Geschichte dieser Frauen genommen hat und dabei viel zu plump und oberflächlich die Themen Rassentrennung und Frauen in Männerdomänen zum Schwerpunkt des Films gemacht hat.

Im Endeffekt hat man nichts von den wirklichen Schwierigkeiten und dem Kampf dieser Frauen gesehen, sondern eher symbolisch dargestellte Ungerechtigkeiten, die dann jeweils eine Minute später ohne echten Kampf behoben wurden. Echte Spannung kann bei so einer Erzählweise natürlich nicht aufkommen.

Irgendwie hat mich der Film auch an Forrest Gump erinnert, der im späteren Filmverlauf im Minutentakt für wichtige Erfindungen/Entwicklungen verantwortlich gemacht wurde.

So war es in Hidden Figures durch den ganzen Film hindurch, da es dargestellt wurde, als wären die Darstellerinnen durch Ihre Kompetenz und/oder Mut alleine für alle positiven Veränderungen innerhalb der NASA verantwortlich gewesen. Jeweils mit dem recht stumpfen Lösungsansatz, dass ein weißer Gönner über den Tellerrand hinausgeblickt hat.

IMO hätte es dem Film gut getan die Love-Story und die zwei zusätzlichen Frauen wegzulassen, deren Errungenschaften ohnehin sehr nebensächlich in wenige Minuten gepackt wurden (und die in der Realität gar nicht in die gleiche Zeit gefallen sind) und stattdessen einzelne Aspekte besser und tiefgründiger auszuarbeiten.


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