Immerhin blieben keine nennenswerten Fragen offen. Mit Binge-Möglichkeit wäre die Serie aber deutlich besser gewesen, es nervt einfach, wenn irgendwas passiert, was erst sechs Wochen später erklärt wird. Also entweder alle Folgen auf einmal, damit man das ganze als neunstündigen Film behandeln und sich nach Belieben einteilen kann oder bitteschön eine Erzählstruktur, die den Zwangspausen auch angemessen ist und den Zuschauer nicht wie einen Idioten im Regen stehen lässt.
Sehr geil war die letzte Szene. Hatte sowas Inception-mäßiges. Ich erinnere mich noch, wie das halbe Kino vor Wut und Entsetzen aufschrie, als der Abspann losging und ich saß da und grinste mir einen. So war es hier auch.
Dennoch bleiben für mich einige Ungereimtheiten. Dr. M. weiß also zehn Jahre vorher, wie er sterben wird. Im Comic hatte er keinen Bock mehr auf die Menschheit, jetzt aber offenbar wieder. Warum hat er vor Beginn der zehn Jahre nicht die Siebte Kavallerie zerschlagen? Er wird als schwarzer Mann mit einer schwarzen Frau leben und hätte gewusst, dass das ihr Leben erheblich vereinfachen wird. Da kann mir auch keiner erzählen, dass das ein Problem gewesen wäre, er hat fucking Vietnam im Alleingang gewonnen! Stattdessen lässt er sich ohne Widerstand umbringen und nur Veidt verhindert am Ende, dass seine Kräfte in die Hände von jemandem geraten, der damit vermutlich nichts Gutes vorhat? Ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.