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| Autor: | Pezking | ||
| Datum: | 29.10.19 09:45 | ||
| Antwort auf: | Terminator: Dark Fate (2019) von Derrick | ||
Licht und Schatten - aber sicher keine Katastrophe. Mackenzie Davis ist super in dem Film. Stellt Natalia Reyes ziemlich in den Schatten. Stellt sich nur die Frage, ob das auch wirklich so gewollt war. Die Anfangszene mit dem Tod von JC ist sicher kontrovers. Technisch war das zumindest mal verdammt gutes De-Aging. Ansonsten waren die Special Effects von sehr schwankender Qualität. Die aus dem Meer steigenden Terminatoren zu Beginn des Films sahen megabillig aus. Die erfreulich wuchtigen Actionszenen waren jedoch zuweilen echt beeindruckend gemacht. Ebenso die Maskenbildnerei. Der Film hat schon ordentlich Wumms. Arnie ist toll. Seine Geschichte ist auch völlig glaubhaft innerhalb des Universums. In T2 wurde etabliert, dass der T-800 binnen weniger Tage erstaunlich viele menschliche Züge und Emotionen lernen kann. Dass sich ein arbeitsloser T-800 über 20 Jahre hinweg sogar eine kleine Familie anlacht, fällt da nicht aus dem Rahmen. Und bringt natürlich auch ein wenig Comic Relief mit sich, den Arnold wunderbar in Szene setzt. Linda Hamilton...war mir über weite Strecken hinweg zu eindimensional. Was nicht ihre Schuld war: Gerade bei ihr fiel mir auch häufig auf, dass das Drehbuch nicht so der Brüller war. Viele Dialoge fand ich arg flach, plump und "einfach". Diesbezüglich hat mit Dark Fate stark an Venom erinnert. Ob das vielleicht daran liegt, dass bei beiden Steifen die Tencent-Chinesen maßgeblich involviert waren? Auch die teils ausufernden und für einen Terminator-Film zuweilen zu wenig bodenständig erscheinenden Actionszenen wiesen für mich irgendwie darauf hin. Ständig flogen alle durch die Luft etc...das war schon teilweise arg over the top. Die beste Actionszene war IMO noch die Verfolgungsjagd zu Beginn auf der mexikanischen Autobahn. Und das war für mich auch das terminator-typischste Setpiece des Films. Ansonsten fand ich den Fokus auf Mexiko ziemlich cool. Auch die Darstellung des Einwanderungsprozesses mit diesen ICE-Abziehbildern hatte was. Schön, dass Terminator mal wieder etwas politischer ist. Diese Komponente fiel nach dem Wegfall des Kalten Krieges und der Angst vor einem Nuklearen Holocaust ja über ein paar Filme hinweg komplett weg. Auch dass Dani die zu beschützende Heldin war, und nicht nur die Mutter eines späteren Helden, fand ich gut. Als das offenbart wurde, hat sie eine feine Charakterentwicklung durchgemacht. Und Sarah hatte plötzlich einen neuen John. Storytechnisch kein schlechter Schachzug. Generell war die Story auch echt ok. Nur die Dialoge fand ich nicht so prall. Leider hatte der Film ein paar Pacing-Probleme. Die Verschnaufpausen zwischen den Actionszenen waren zu lang. Und emotionale Szenen fielen dank der mauen Dialoge leider oft ziemlich auf die Schnauze. Man hätte bestimmt noch 15, 20 Minuten verlustfrei rausschneiden können. Sehr geil war der Rev-9. Nette Idee, und visuell super umgesetzt. Auch die latente Slasher-Drohkulisse hat mit ihm endlich mal wieder richtig gut funktioniert. Der Typ wirkte wie eine Naturgewalt mit Peilsender, die einen immer und immer wieder einholt. Echt gelungen. Natürlich kommt auch Dark Fate nicht annähernd an T1 und T2 heran. Aber mit den anderen drei Filmen der Serie wischt er problemlos den Boden auf. Im Gegensatz zu T3, Salvation und Genisys ist Dark Fate für mich kein Ärgernis in der Terminator-Reihe. Kann man sich ruhig mal anschauen. 6/10 |
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