Thema:
Broken Blade flat
Autor: Sivak
Datum:29.08.14 10:08
Antwort auf:Anime: Klassiker und neuer, guter Kram von Startnummer8186

Servus,

ich habe kürzlich die 12-teilige Anime-Serie "Broken Blade" (auch: Break Blade) beendet. Geschaut habe ich sie auf Crunchyroll.

BB spielt in einer fernen, nicht sehr positiven Zukunft und handelt von einem Krieg zwischen zwei Ländern: Athen und Krishna.
Die Menschen in dieser Zukunft haben die Fähigkeit entwickelt Quarzkristalle mit Hilfe ihrer Gedanken zu kontrollieren und darauf beruht die ganze Technologie. Im Kampf werden hauptsächlich Mecha eingesetzt, die sich mit Schusswaffen und Nahkampfwaffen beharken.
Die Story handelt von der Invasion Athens in Krishna und von einem jungen Mann aus Krishna, der ohne die Quarzkontrollfähigkeit geboren wurde. Das ist zwar selten, kommt aber immer wieder vor. Damit kann er aber keinerlei technische Geräte benutzen.
Der Krieg läuft schlecht für Krishna und zwar haben sie einen uralten und extrem leistungsfähigen Mecha bei Ausgrabungen entdeckt, aber leider lässt sich der Mecha von niemanden steuern.
Wie wahrscheinlich jeder vorhersehen konnte, ist der junge Mann, Rigart, der einzige, der den Mecha steuern kann und damit den Athen-Mechas das Fell gerben wird.

Tja, soweit nicht sonderlich einfallsreich. Auch dass die Serie nur sehr wenige lustige Momente aufweist, gefiel mir nicht so. Dagegen wird sogar das Thema Kriegsverbrechen thematisiert.
Ich würde daher sagen, dass der Anfang der Serie eher schwach ist (wegen der vorhersagbaren Story), aber gegen Ende die Serie deutlich besser wird (wegen der Mecha-Kämpfe).
Beide Seiten setzen bei ihren Mechas Piloten unterschiedlichen Alters und Geschlechts ein. Die Piloten sind auch nicht gesichtslos, sondern haben einen Namen und Dialoge. Umso intensiver werden daher die Kämpfe, wenn beispielsweise eine junge Mechapilotin von ihrem Gegner zerquetscht wird. D.h. der Bodycount ist ziemlich hoch und beide Seiten verlieren eine Menge Leute.
Das wird vor allem beim Abspann einer jeden Folge ersichtlich, da dort alle Mechapiloten kurz gezeigt werden.
Gegen Ende der Serie dachte ich mir oft: der lebt noch, der ist tot, die ist tot, der ist tot, die lebt usw.
Fast wie bei Game of Thrones.

Meine Lieblingsfolge ist die Folge, bei der es ein Mechapilot (NICHT Rigart) mi einer ganzen Elite-Truppe aufnimmt. Eigentlich zeigen ja viele Filme und Serien so etwas, aber hier wurde das besser umgesetzt und vor allem sehr glaubwürdig. Man sieht nämlich immer, wenn er kurz überlegt, was er als nächstes tun soll und damit seine Gegner ausmanövriert. Außerdem beherrscht er seinen Mecha einfach besser und kann beispielsweise noch das Gleichgewicht halten, als ihm ein Mecha-Bein weggeschossen wurde.
Ich mag es nicht so, wenn allzu deutlich wird, dass der Held nur deswegen gewinnt, weil es im Drehbuch steht (z.B. wenn die Gegner sich megadämlich anstellen). BB hat das einfach besser gemacht.

Meine Empfehlung? Lahmer Einsteig und etwas depressiv, aber die Kämpfe reißen vieles raus. Klar, wenn Rigart gegen einen Gegner antritt, dann ist klar, dass er überlebt, aber wenn ein Mittelklasse-Athen-Pilot gegen einen Mittelklasse-Krishna-Pilot antritt, dann ist völlig offen, wer gewinnen wird und ich wurde oft genug überrascht.

Sivak


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