Antwort auf den Beitrag "Re:Jetzt wirds aber langsam absurd Edit. zu deiner Frage" posten:
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>>Viele deiner Punkte basieren aber auf falschen Annahmen. So stimmt es z.B. überhaupt nicht, dass sich GTA nicht selbst auf die Schippe nehmen würde. Gerade das passiert ziemlich oft. Zum Vorwurf der satirischen Plattheit stimme ich bezogen auf einzelne Aspekte wie die Foltermission zu, kann dem Spiel in seiner Gesamtheit aber seine qualitative Auseinandersetzung mit popkulturellen und gesellschaftlichen Themen nicht absprechen. Am Ende kann man diese „Qualität“ aber natürlich anders bewerten. Gerade bei platter Satire ist das ja Geschmacksache. >> >>Generell finde ich es aber nicht ganz schlüssig, warum GTA hier im Vergleich zu anderen realistischen Videospielen plötzlich erziehen sollte und die einfangen müsste, die es (möglicherweise) falsch verstehen. Übertragen auf Filme dürfte es einen Film wie „Joker“ dann überhaupt nicht geben, weil der von frustrierten und abgehängten als glorifizierte Gewalt- und Rachefantasie verstanden würde. Da klingt die Rechtfertigung mit der „platten Satire“ für mich eher wie ein irrelevantes Alibi, weil andere realistische Spiele, die nicht mal diesen satirischen Überbau besitzen, von vornherein im Selbstzweck ihrer Gewaltdarstellung untergehen. > >Ich empfinde es immer noch als etwas anderes, einem Film / einer Serie usw. passiv zuzuschauen (zumal die meisten Filme Serien ja am Ende doch dann irgendsowas wie eine "Moral" haben, siehe "Der Pate" oder "Scarface", nach dem Motto "Verbrechen lohnt sich nicht), als jemanden quasi aktiv zu virtuellen "schlimmen Dingen" zu verleiten (und damit dann nicht nur davonkommen zu lassen, sondern auch noch zu belohnen). >Und damit meine ich gar nicht per se jetzt nur Gewalt. >Ich hatte kein Problem mit z.B. einem Mortal Kombat, weil das Spiel zum Einen in einem mystischen Fantasy-Setting spielte und seine Gewalt dermaßen drüber war, dass... sagen wir "sehr wenig" Gefahr für Nachahmung bestand. >Zumindest ist mir kein Fall bekannt, wo ein Jugendlicher einem anderen in der Schule die Wirbelsäule rausgerissen oder ihm den Kopf abgeschlagen hat. >Genauso Kriegsspiele, die eben klar im Krieg spielen. >Das ist IMO alles deutlich abstrakter als einfach sandboxmäßig in einer offenen Welt, einer quasi realen Stadt, wilde Sau spielen zu können, ja zu müssen. > >Was mich in GTA aber vor allem zunehmend regelrecht anwidert ist das komplette Asi-Verhalten, das hier auf breiter Ebene glorifiziert wird. >Neben den schon erwähnten kriminellen, siffigen Gammel-Loser-Hauptchars fällt mir da spontan direkt die spackige Bikini-Tante am Strand in dem Trailer ein, die einem die Zunge rausstreckt und die Stinkefinger zeigt, wo in mir einfach nur Ekel hochsteigt. >Wenn im realen Leben so eine Person (oder Gang) neben mir am Strand liegen würde, würde ich mich nicht nur belästigt fühlen, ich hätte sogar Angst um meine Kinder (wenn ich denn welche hätte) und müsste diesen auch noch erklären, warum man sich auf keinen Fall so benimmt. >Im Trailer soll das hingegen "voll coooool" lifestylemäßig rüberkommen und ein großer Teil der Zielgruppe von GTA wird das sogar cool und erstrebenswert finden - und sich dann ggf. ebenso verhalten, weil iss ja "wie im Spiel".
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