Antwort auf den Beitrag "Re:Aconcagua (PS1 via PS2)" posten:
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>Im Jahr 2000 für die Playstation erschienen, Japan-exklusiv. Ein Point-and-Click-Adventure, das sich vor allem durch sein Setting absetzt, das man eher von deutschen Adventures aus der Zeit erwarten würde als von einem japanischen Studio: Journalist Kato überlebt einen Flugzeugabsturz in den Bergen eines fiktiven südamerikanischen Staates. Mit an Bord war auch die Oppositionsanführerin Pachamama, und der Absturz stellt sich recht schnell als Anschlag auf ihr Leben heraus. > >Zum Glück hat sie überlebt, und zusammen mit drei weiteren illustren Gestalten tritt man die Flucht vom Berg an, stets bedroht von Einheiten der Regierungsarmee, die alle Zeugen töten wollen. > >Dabei kann man sich immer nur in örtlich sehr beschränkten Szenarien bewegen, die linear aufeinander folgen. Der Clou ist, dass man jederzeit zwischen den fünf Protagonisten umschalten kann und dies zum Lösen der Rätsel auch tun muss, da jeder ein spezielles Talent (Klettern, Spanischkenntnisse, Mechaniker...) und Items (Feuerzeug, Kletterhandschuhe...) mitbringt. Zudem besitzt jeder eine Lebensleiste, die bei falschen Aktionen abnimmt, aber durch Erste-Hilfe-Packs auch wieder aufgefüllt werden kann. > >Leider wird dieses Feature nur vereinzelt für etwas komplexere Rätsel eingesetzt, während man überwiegend simple Einzelhandlungen ausführt, was auf Dauer eintönig wird. So muss Kato unzählige Male irgendwo hochklettern und die Geheimage... äh, Journalistin Julia zigmal feindlichen Soldaten hinterrücks ihr Rambomesser in den Hals rammen. Hinzu kommt, dass die Bedienung stets etwas hakelig ist, der Zeiger zu störrisch und die geklickte Stelle auch schon mal fehlinterpretiert wird. Eine direkte Steuerung der Figuren wäre vorteilhaft gewesen. > >Auch die Grafik ist eher bescheiden. Aufgrund der oft festen Kameraperspektiven hätten sich vorgerenderte Hintergründe angeboten, stattdessen bekommt man PS1-typisch zitternde Polygone und grobpixelige Texturen. > >Letztendlich lebt der Titel hauptsächlich von der spannenden (aber klischeereichen) Story und der (für damalige Verhältnisse) filmreifen Inszenierung. Die Sprachausgabe ist komplett englisch (mit ein wenig Spanisch) und durchaus professionell produziert (mit ein paar Ausfällen). Das Pacing ist weitaus flotter als bei typischen Genrevertretern und die Spielzeit mit an die 7 Stunden angenehm knapp. > >Das Einzige, was ich uneingeschränkt loben kann, ist die Musik im Stil klassischer orchestraler Filmsoundtracks, die sehr hochwertig klingt und das Geschehen immer passend untermalt. > >Alles in allem ein Titel, der aus damaliger Sicht sicherlich ganz eindrücklich war, aber wenn man bedenkt, dass MGS und Shenmue schon erschienen waren, ist es auch kein Wunder, dass er es nie in den Westen geschafft hat. Zumal Grafik-Adventure ja zu dieser Zeit außerhalb Deutschlands als tot galten. > >5 von 10 Kletterpartien
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