Antwort auf den Beitrag "Re:Draugen [PS4]" posten:
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>Seit Jahren besitze ich das 2019er DRAUGEN, sogar auf mehreren Plattformen, und es irgendwie als guten narrativen Walking Sim abgespeichert. Jetzt endlich durchgespielt, in guten 3h am Stück. Und war am Ende latent enttäuscht. Die Ausglangslage ist interessant: > >>Eine Singleplayer First-Person Fjord Noir Geschichte im Norwegen der 1920er Jahre. Erkunde zusammen mit deiner geselligen und rätselhaften jungen Begleiterin eine malerische Küstengemeinde auf der Suche nach deiner verschwundenen Schwester. > >Leider wird kurz darauf das eh nicht hohe Bewegungstempo der Spielerfigur für lange Minuten massiv reduziert ohne erzählerischen Mehrwert. Der Einstand ist damit ernüchternd, aber die Neugier überwiegt, denn das atmosphärische Dörfchen ist verlassen - was ist hier passiert? Und was mit der gesuchten Schwester? > >Man findet Spuren und Schriftstücke und lernt so die verschwundenen Bewohner kennen. Bald schrieb ich mir auf, wie die Namen und Daten, über die man stolpert, zusammenhängen. Doch nicht lange danach merkt man, dass es eher unnötig ist, weil die Substanz von DRAUGEN leider überschaubar ist: Das Dorf ist sehr klein und die meisten Häuser zudem nicht betretbar und die interaktiven Elemente sind gering (immer gut durch eine Einblendung erkennbar, aber manchmal zickig auszulösen). Dadurch fällt Erkundung schnell weg, auch aufgrund der Linearität, und auch Rätsel sind quasi nichtexistent. > >Als Besonderheit gibt es die junge Begleiterin Alice, mit der man ganz launige Gespräche führen kann, aber die spielerisch nicht ansatzweise die Bedeutung hat, welche man anfangs annimmt. Und wenn sich dann noch die Geschichte als wenig besonders (überraschend) erweist und in Teilen (bewusst) vage bleibt, liefert DRAUGEN insgesamt doch ziemlich wenig. Es fühlt sich an, als ob der Entwickler gerne Gespräche von FIREWATCH und Erkundung wie GONE HOME gehabt hätte, aber nichts davon richtig macht. > >Das klingt nun sehr negativ, aber vieles wird dem Spieler halt erst am Ende bewusst. Bis dahin hat mir das recht nett aussehende Dorf, die Begleiterin und das Mysterium genügt. Empfehlen kann ich es rückblickend nur für Walking-Sim-Komplettisten oder Fans nordischer Settings. > >King_erni hatte DRAUGEN 2019 durchgespielt (s. [h:[https://maniac-forum.de/forum/pxmboard.php?mode=message&brdid=1&msgid=4530041]]) und auch im Rebell.at-Podcast (s. [h:[https://rebell.at/artikel/draugen-allein-im-fjord]]) dann verrissen - so schlecht fand ich das Spiel aber nicht (im PSN habe ich knapp 3/5 gegeben ohne "Gefällt mir"-Daumen :-D). > >Spoiler zum Inhalt: [h:Am Ende liegt es quasi in Spielerhand zu entscheiden, ob das Dorf "nur" am Bruderstreit zerbrach und/oder es einen Fluch durch ein in einer Eisenmine freigelegtes Wikingergrab gab. Unterfüttert wird letzteres wenig - das lange in der Mine vergrabene Geheimnis bekommt man natürlich nicht zu sehen. Der Twist des Spiels soll sein, dass die Begleiterin Alice sich als mehr oder weniger Einbildung des Protagisten entpuppt aufgrund Schicksalsschläge in seiner Kindheit. Leider überrascht das den Spieler zum dem Zeitpunkt nicht mehr, weil es bis dahin schon genug Indizien dafür gab (u.a. ihre Wortwahl). Überrascht und irgendwie cool ist, dass es noch eine zweite Begleiterin gibt - einen Schutzengel in Form einer entsprechenden Steinstatue, die immer in gerade passender Pose erstarrt steht. Sieht cool aus, fühlt sich aber wie vieles unterentwickelt und dadurch überflüssig!] > >Entwickler Red Thread Games kündigte im DRAUGEN-Abspann eine Fortsetzung an, aber stattdessen kommen demnächst das nicht uninteressante DUSTBORN ([https://www.wearedustborn.com]) und irgendwann SVALBARD, ein "erzählerisches post-apokalyptisches Polar-Punk-Survival-Spiel" ([https://svalbardgame.com/]). > >Tests: [https://opencritic.com/game/7778/draugen] (69% nach 47 Tests) >Website: [https://www.draugen.com/]
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