Antwort auf den Beitrag "Re:Tingle's Rosy Rupeeland (DS)" posten:
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>Nachdem ich den Nachfolger "Balloon Trip of Love" damals zum Launch gespielt habe, konnte ich jetzt zum ersten Mal das erste Tingle-Abenteuer auf DS nachholen. > >Vom ersten Moment an umhüllt einen der typisch surreale Vanpool-/Love-de-lic-/Skip-Ltd.-Stil mit märchenhaft unerklärtem Setting, wunderschön hässlichen Charakteren in einem Mischmasch unterschiedlicher Grafikstile und einer bizarren Soundkulisse inkl. unverständlicher voice samples. > >Die Story ist simpel: Auf Einladung des geheimnisvollen Rubin-Opas macht der Spieler sich auf die Suche nach dem Rubinland, wodurch er in einen Tingle verwandelt und zum Sklaven des Mammon wird - fortan ist sein Leben mit seinem Kontostand verknüpft, der stets oben rechts prominent eingeblendet ist. > >Das Genre bewegt sich dabei zwischen Action(?)-Adventure und RPG Ultra Light. Die Kämpfe werden wie in "Kaeru no tame ni Kane wa naru" einfach durch Berührung mit Gegnern automatisch geführt. Dabei ist Tingle so schwächlich, dass man schon bald einen Leibwächter anheuern muss, der mit einem herumläuft, bis er keine Herzen mehr übrig hat. > >Geld regiert die Welt, und in allen Aspekten des Spiels kommt die Verhandlungsmechanik zur Anwendung. Ob man nun einen Leibwächter anheuert, Infos von Dorfbewohnern will, eine Brücke gebaut werden soll oder auch umgekehrt, wenn man eine Belohnung erhält - stets muss man den gebotenen oder verlangten Rubinbetrag selbst eintippen. Gibt man zu wenig, erhält man teilweise gar nichts und verliert doch das eingesetzte Geld. Kein Wunder, dass dieses Spielelement bei Erscheinen heftig kritisiert wurde. > >Aber gut, wir haben es hier mit einem Parodie-Spiel zu tun, das den Zahlenfetischismus von RPGs auf die Schippe nimmt und wohl auch als Kapitalismuskritik verstanden werden will, da ist diese Spielerverarschung wohl durchaus gewollt, sodass ich mir vornahm mit meinen schlechten Entscheidungen zu leben. Größtenteils sind diese auch kein Beinbruch, aber stellenweise katapultiert man sich doch so leicht ins finanzielle Abseits, dass man wohl eine halbe Stunde Zutaten sammeln müsste, um wieder eine Chance zu haben, sodass ich doch öfter mal stattdessen lieber meinen Spielstand neu geladen habe. > >Das Erkunden der Welt und Ausfüllen der Karten macht durchaus Spaß und bietet einiges an Abwechslung, sodass mein Fazit trotz dieses Faktors positiv ausfällt. Gerade wer auf bizarre Charaktere und japanischen Humor steht, sollte sich das durchaus mal antun. Auch in der Grafik und den Animationen steckt viel Liebe. Das Spiel war mir allerdings deutlich zu lang. 10-15h wären imo die richtige Länge für diese Art Experiment, aber man wollte den Spielern wohl ein vollumfängliches Abenteuer bieten, für das man 25-30 Stunden veranschlagen sollte. Auch bei den Dungeons hat man es stellenweise etwas übertrieben. Zwei davon erreichen schon fast Zelda-Komplexität, ohne diesen Umfang durch entsprechend ausgefeilte Mechaniken zu rechtfertigen. > >100% der versteckten Rupee Goods habe ich leider auch nicht gesammelt, weil einige davon hirnrissig versteckt sind - z.B. mitten in einem Dungeon und nur zugänglich, wenn man zufällig den richtigen Typus Leibwächter dabei hat. Das geheime Ende habe ich mir daher nur auf YouTube angesehen. > >7 von 10 Kuluh-Limpas.
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