| Re:Post ist furchtbar. Liest sich wie verallgemeinerter |  |
>>Ich trenne zwischen "Pixelart" und "handgezeichnet".
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>>Pixelart ist für mich immer furchtbar. Bei jedem Spiel mit Pixelart wünsche ich mir, dass die Entwickler sich anders entschieden hätten. Pixelart war früher eine Notwendigkeit. Seit mindestens 30 Jahren sind wir aber weiter. Ich habe da null Nostalgiebonus. Ich war Mitte der Neunziger froh als es vorbei war und ich brauch es echt nicht zurück. Von alle Möglichkeiten ist Pixelart immer die schlechteste.
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>Ok, das ist einfach puristisch und eine mir relativ fremde Perspektive. Ich empfinde eine Limitierung im Ausdruck von so ziemlich jeder Kunst als bewusstes Stilmittel des Künstlers.
Die Künstler sollen machen, was wie wollen. Ich bin sogar dafür, dass ihnen niemand reinreden darf.
Auf der anderen Seite muss ich nicht alles mögen.
Ich habe vor einiger Zeit eine Doku über Picasso gesehen, dessen Leben und Malerei viele "Phasen" hatte. Die Werke aus seiner Kubismus-Zeit gefallen mir zum Beispiel überhaupt nicht. Innovation reicht mir nicht.
>Prodeus ist in den letzten Jahren zB einer meiner Lieblingsshooter, was die Präsentation angeht. Eine komplette Neuumsetzung mit allen aktuellen technischen Spielereien (zB in UE5) wäre für mich in diesem Fall ein stilistisches Downgrade.
Ich musste das Spiel gerade mal googlen. Das gefällt mir sehr gut, aber nur weil es ein Shooter der alten Schule zu sein scheint.
Ich stell mir dieselbe Frage immer beim Ur-Doom. Wäre ein Remake mit einer aktuellen Engine besser als das Original? Das müsste mal jemand machen.
>Wäre Astalon denn für dich ein besseres Spiel, wenn es die gleichen Mechaniken hätte, aber mit handgezeichneter Grafik + modernen Soundeffekten und zB digitaler Orchesterisierung der Chiptunes?
Vermutlich wäre es besser. Am besten kann man das bei "The Messenger" (Metroidvania aus 2018) sehen. Das Spiel hat zwei Zeitlinien, zwischen denen man wechseln kann. Die Vergangheitsebene ist 8 Bit, die Gegenwartsebene ist 16 Bit. Die Gegenwartsebene ist grafisch und spielerisch deutlich besser.
Der Sound ist eine Ausnahme. Ich komme ja aus der Synthesizer- und Klangerzeuger-Ecke. Ich bin ein riesiger Fan elekronischer Klangerzeugung.
Damit meine ich jetzt keine Sample-Klangerzeugung. Grundsätzlich kann man alles sampeln, insbesondere alle echten Naturinstrumente. Die Qualität des Samples entscheidet über den Klang. Das SNES hat zum Beispiel nur einen 64 Kilobyte großen Speicher für alle Sound-Samples und nur 32 Khz. Das ist der Grund, warum fast alle Sounds auf dem SNES oft blutleer klingen, obwohl ein ROM-Sampler viele Vorteile hat.
Ohne Samples kann man mit einem Oszillator (Schwingkreis) verschiedene Schwingungsformen (Wellenformen) erzeugen und später modulieren. Für bestimmte elektronische Klänge ist dies die beste Variante. Auf der untersten Oszillatorebene (reine Wellenform mit nur einem einzigen Oszillator) klingt der Sound noch nicht gut, aber wenn man etwas rummoduliert, kann man recht beeindruckende Sounds erzeugen.
Bei Nier:Automata gibt es fast alle Musikmotive in verschiedenen Fassungen.
[https://www.youtube.com/watch?v=LDkVtoq5bIQ]
A Beautiful Song - orchestrale Version
[https://www.youtube.com/watch?v=G5bqeNNJx4g]
A Beautiful Song - 8 Bit (keine Naturinstrumente)
>Dazu kommen weitere stilistische Elemente wie Licht und Dunkelheit bzw. homogene Sichtbarkeit von Spielelementen und dessen Integration in einen Look, der in der Welt Sinn ergibt, immersive Stilentscheidungen von zB Menüs usw. usf.
Das findest du aber so gut wie bei keinem Spiel, besonders nicht bei alten.
>Ich würde mir auf jeden Fall auch mehr stilistisch unterschiedliche, handgezeichnete 2D Games wünschen. Absolum finde ich dabei genauso homogen und toll umgesetzt, wie HK oder Silksong.
Es zählt das Ergebnis. Ich kann nach wenigen Sekunden sehen, ob mir ein Spiel stilistisch zusagt oder nicht. Ich habe mich bei Absolum durch ein Walkthrough-Video geklickt und konnte keine Stelle finden, die mir zusagt.