| Und durch mit allem drum und dran |  |
War ein krasser Ritt, eine fast beispiellose Atmosphäre mit einem wahnsinnig guten Sounddesign, und einer wirklich guten Map mit einigem Explorationspotential. Ich fand auch die wenigen Bosse sehr gelungen bis auf den Letzten, denn der glänzte mit Design-Nogos wie minions und instadeath-Schmonsens. Überhaupt war das letzte Kapitel recht unoriginell und hatte einen faden Beigeschmack mit den vielen Gegnerwellen.
Für den Preis für den es oft zu haben ist ein Nobrainer. Wirklich eine grandiose Remake-Leistung, und dort wo es etwas unter seinen Möglichkeiten bleibt liegt das auch einfach an der Treue zum Original (z.B.letzter Endboss).
Was mich genervt hat am Sounddesign, dass eigentlich jeder Furz auf Hundert Meter in 20-facher Lautstärke zu hören ist, aber ausgerechnet viele Feinde quasi keinen Mucks von sich geben, und einem Sam Fisher neidisch werden ließen , und nicht selten plötzlich neben einem stehen, und vorher absolut nicht zu hören, bzw. ortbar waren. Dieses wahrscheinlich bewusste „Nicht-Ortbar-sein“ empfand ich dann auch als den am wenigsten gelungenen Part. Es soll wohl Panik generieren, aber führt in erster Linie gameplay mäßig eher zu Benny hill Situationen. Wenn man schon so ein grandioses Sounddesign auffährt, sollten auch die Gegner diesen Regeln unterworfen sein, und nicht plötzlich jeder Gegner aus allen Richtungen zu hören sein, als würde er über die Supermarkt-Anlage krakelen.
Und letztlich fand ich auch nicht zuletzt deshalb die häufigen Massenkämpfe nicht sehr gelungen. Diese arten oft in reines Chaos aus, und die träge Steuerung des Protagonisten trägt nicht gerade dazu bei, dass diese Situationen glatt über die Bühne gehen. Und die Kombi aus Sound-Verwirrung, deutlich agileren Gegnern als im Original und der Trägheit der Figur geht am Ende als Rechnung mMn nicht wirklich auf.
Ich wünschte auch, dass die Entwickler weniger auf Terror und Jumpscares an masse als auf ruhigen Horror gesetzt hätten, um die Atmosphäre einfach auch mal für sich sprechen zu lassen, statt „immer man ruff“.
Aber davon ab ein denkwürdiges Remake mit einer Atmosphäre zum niederknien.
Beste Grüße
denda