| Clair Obscure |  |
Absolutes Bangerspiel. Ich liebe alles daran. Gucke schon nicht mehr in den Hauptthread, um nicht qualitätsgespoilert zu werden.
Gerade den ersten Bosskampf mit nur einem Party-Member besiegt, weil der andere direkt verreckt ist (auf Experte). Und ich hatte gefühlt meinen Evo Moment #37 (wenn wir's hier schon mit Zahlen zu tun haben). 97 Mal durchpariert und quasi ohne Schaden zu nehmen besiegt - Hände schwitzig, aber extrem befriedigend.
Das ist für mich das geilste rundenbasierte Kampfystem seit.. keine Ahnung seit wann.
Es ist taktisch, skillbasiert (aber ohne Sekiro-Hardcore) und einfach jeder Kampf spannend. Vor allem aber löst es das MP-Gespamme aus modernen JRPGs wie Rebirth auf (durch die Aktionspunkte bzw. das Fehlen von Magic-Points). Es ist alles so herrlich reduziert, dennoch deep genug, um nicht flach zu wirken.
Genau so geil reduziert wie das Wordbuilding: Statt einer ewig langen Exposition mit Textwüste und drölfzig Begriffen, die man noch nicht einordnen kann, wird man hier ruhig durch die Stadt geführt, und bekommt peu a peu (guck mal, fränzösisch!) die Prämisse präsentiert - bis sie am Ende schön emotional aufgelöst wird. Bei mir hat das spannendes Kopfkind ausgelöst, und ich will wissen, wie es weitergeht. Das schafft kaum ein modernes Spiel mehr.
Auch das Gameplay ist so geil on point, ey: Keine Map, keine fünfzigtausend Marker, keine Collectibles (alles was man findet, ist nützlich!), kein Abarbeiten - das Spiel kommt direkt zum Punkt.
Alles was man hier macht, macht einfach Spaß.
Nicht so aufgeblasen wie Rebirth oder so geschwätzig wie die Personas. Es hat diese Leichtigkeit eines PS2-Spiel - und das ist ein Riesenkompliment.
Zudem ist es durch seinen französischen Anstrich (pun intended) so erfrischend anders.
Für mich jetzt schon GOTY. Und das quasi aus dem Nichts.