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| Autor: | Kilian | ||
| Datum: | 15.04.25 11:49 | ||
| Antwort auf: | Re:Ich versteh's nicht... von deros | ||
>Ich bezweifle, dass sie dort Hardware-Kosten von A nach B verschieben. Und ich bezweifle, dass es nicht so ist. ;) >Die Rechnung wird sein, dass sie von einer Summe X als Profit pro (japanischem) Nutzer ausgehen und im Angesicht des schwachen Yens dort zähneknirschend rangehen, weil sie wissen, dass sie für über 50.000 Yen keine Hardware verkaufen können. Was meinst du mit "zähneknirschend"? Dass sie das Gerät in Japan mit Verlust verkaufen!? Das macht, wie du selber in deinem vorherigen Post geschrieben hast (Zitat: "sie verkaufens nicht mit Verlust, aber das macht Nintendo halt nie"), Nintendo aber nicht. >Hardware-Kosten zu verschieben, ist in den meisten Fällen eine Milchmädchenrechnung, da du damit gesteigerte Nachfrage in einem Land mit einer geschwächten Nachfrage in anderen Ländern "auffängst" und so unterm Strich der Effekt schnell verpufft. Das muss nicht zwingend so sein, wenn die Kaufkraft des Marktes einen höheren Preis hergibt. Natürlich gehen mit jedem Euro mehr ein paar Kunden verloren, aber die Schwelle, ab der es ins Gewicht fällt, befindet sich in einer bestimmten Höhe, die natürlich vorher untersucht wird. Nintendo ist ziemlich gut darin, zu untersuchen, welchen Preis sie mit welchen Konsequenzen einem bestimmten Markt zumuten können. Die haben in ihren Modellen solange an den verschiedenen Stellschrauben gedreht, bis es für sie gepasst hat und für die wichtigsten Märkte (USA, Europa, Japan) eine Balance zwischen Preishöhe und -akzeptanz vorhanden war. Natürlich ist das erstmal reine Theorie, sodass es in der Praxis (ggf. auch durch kurzfristige unvorhersehbare Veränderungen) ganz anders kommen kann. Aber das, was antizipierbar war (bspw. mögliche US-Zölle auf chinesische Waren oder aber auch, dass die Kaufkraft auf dem Heimatmarkt mittelfristig gering bleibt) wird garantiert mit eingeflossen sein. >Das ist nicht zielführend, wenn man schnellstmöglich eine Installbase aufbauen muss, um lukrative Software zu verkaufen (was der Unterschied zur bereits am Markt etablierten PS5 ist). Siehe oben: Natürlich wird für jeden Markt untersucht, was geht. Und wen der eine Markt nur einen Hardwareverkauf mit Verlusten hergibt (Japan), wird nicht einfach nur mit den Zähnen geknirscht und das mit Blick auf mögliche Gewinne durch Softwareverkäufe hingenommen - dass Nintendo das nicht macht, hast du ja selber gesagt. Vielmehr wird geschaut, ob es ein anderer Markt nicht ausgleichen kann (Europa), und offensichtlich war das für Nintendo der Fall, siehe das sehr unterschiedliche Pricing. Und was hier gilt, gilt genauso für andere wichtige Märkte, auf denen eine große Unsicherheit besteht (USA: Zölle) - da wird natürlich vorab versucht, das Risiko zu minimieren. >Man sieht ja auch anhand des Mario Kart Bundles, bei dem das Spiel nur halb so viel kostet wie einzeln gekauft (obwohl Nintendo solche Bundles normalerweise zum Launch eines Spiels ohne Preisvorteil verkauft), dass Nintendo auch bei uns für einen "günstigen" Preis an die Marge geht. Das machen sie nur, weil sie wissen, dass die Hardware gefährlich teuer ist und sie das irgendwie kompensieren müssen. Das spricht nicht für einen künstlich hohen Preis. Das stimmt. Aber der Preis ist ja auch nicht künstlich hoch - es liegen echte Faktoren (Kaufkraft Japan) bzw. Risiken (Zölle USA) vor, die mit einkalkuliert werden. >Die Switch 2 war weitaus länger in Entwicklung als die sehr gerushte Switch 1, von daher dürften die R&D Kosten nicht günstiger gewesen sein. Die R&D Expenses sind ja auch öffentlich einsehbar und waren in den vergangenen Jahren deutlich höher als vor Switch-Release. R&D für beides (Hardware und Software) zusammen? Wenn nur Hardware: Garantiert nicht (inflationsbereinigt). Bitte zeig das mal her. |
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