| Re:Hab ich mir auch letztens schon gedacht |  |
>Das seh ich tatsächlich nur bedingt so. Immerhin war das ganze Artdesign auf die damaligen technischen Möglichkeiten ausgelegt und gutes Artdesign ergibt ein angenehmes homogenes Bild. Wenn du jetzt Teile davon realistischer machst, ist das eben nicht mehr so homogen und für mich deshalb auch nicht mehr so angenehm.
Verstehe ich und kann ich als Argument gelten lassen. Für mich war Half-Life 2 wegen seines "Sense-of-place" revolutionär. Man fühlte sich "dort". Wenn "dort" 2025 aber aussieht, als wäre es eine sterile, aus Schuhkartons und Klebefolie in Asphaltoptik zusammengeklebte Augsburger-Puppenkiste-Kulisse, dann leidet dieser für mich so wichtige Aspekt einfach zu schwer, um noch in der Illusion zu versinken.
Aber interessant ist auf jeden Fall, wie sehr die Erinnerung täuscht. Ich würde zum Beispiel schwören, dass die Bäume, die man zT in City 17 sehen kann, damals noch nicht wie die lustloseren der ersten Kita-Bilder meiner Söhne zum Thema Herbst aussahen.
>Ich empfinde so was jedenfalls sehr oft als Verschlechterung. Realistisch ist in einem künstlerischen Medium mitnichten unbedingt besser. Eigentlich ist Realismus sogar scheißegal ;) und je älter das Spiel ist, desto mehr trifft das für mein Empfinden zu.
Ich habe die RTX Version auch noch nicht näher angeschaut. Wenn die neuen Assets nicht den Geist der Vorlage treffen, ist's natürlich unschön.
>Ein gutes Remaster kann natürlich vieles davon ausgeleichen und ein Spiel in der Tat besser aussehen lassen. Aber dazu reicht das Hinzufügen von ein paar neuen Effekten bzw. Texturen selten aus. Und auch hier wird ja mehr gemacht als einfach nur RT über das alte Spiel zu pappen.
Ich finde tatsächlich, dass ein paar Normal Maps auf Texturen einen riesigen Unterschied machen. Weil eine Fliese dann eben wirklich wie eine Fliese aussieht. Ich denke dann nicht mehr, ich laufe über Tapete. :)