| Tape 1 beendet: Müsst ihr nicht gespielt haben |  |
Die Zielgruppe von Rage and Bloom…
… hat noch nie ein gutes Spiel gespielt
… hat noch nie ein gutes Buch gelesen
… hat noch nie einen guten Film gesehen
Anders kann ich es mir nicht erklären, wer mit diesem Spiel begeistert werden soll. Mit anderen Worten es ändert sich im Vergleich zu meinem Ersteindruck nix. Es gibt kein Gameplay, keine interessante Erzählstruktur und keine clevere mise en scène. Alles wirkte auf mich irgendwie zu sehr konstruiert, einfach nicht sonderlich natürlich. Schwer zu beschreiben.
Warum bin ich eigentlich drangeblieben? Ich weiß es nicht, ehrlich. Die Atmo ist nett, ich mag die Charaktere und zweimal durfte ich sogar eine Schlösser-Kombination finden. Immerhin. Also ist Lost Records zumindest nicht komplett scheiße. Und zum Schluss hin wird Tape 1 sogar ganz interessant.
Bis dahin hatte ich permanent das Gefühl, die ganze Zeit in der Expositions-Phase festzustecken. Ich wusste nicht, was mir das Spiel eigentlich sagen will. Klassisches Coming-of-Age-Ding? Lovecraft-Horror? Ich weiß was du im Sommer ‘95 getan hast? Lesbische Aventurien (cheesy Dialoge und teils billiger Softporno-Mucke sei Dank)? Stranger Things Spin-off? Ich weiß es immer noch nicht. Ganz eigenartiger Mix.
All das wäre mir egal, wenn das Spiel in einer wichtigen Sache nicht versagen würde: Das Flair der 90er einzufangen. Sorry, Dontnod, bis auf ein paar Szenen und Versuche habt ihr da imo ganz einfach versagt. You had one job… tausch den Camcorder mit einem Smartphone aus und nix würde sich groß ändern.
Gut, klingt jetzt alles sehr sehr negativ aber ich bleibe auch bei Tape 2 dran… wahrscheinlich meine masochistische Ader die da durchkommt, keine Ahnung…
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