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Autor: | token | ||
Datum: | 07.02.25 11:39 | ||
Antwort auf: | Star Wars Outlaws von Derrick | ||
Die Intro-Passage war eher Uncharted-Style, das hat mich noch nicht überrascht. Wenn überhaupt dann damit, dass diese unerwartet geil war. Diese Einstiegskapitel sind ja häufig eher so semi wenn überhaupt, aber dieser Kick-Off hat echt Bock gemacht, eine gute Bindung zu den Charakteren aufgebaut (finde das Duo supercool, speziell Nix ist ja Knüller und kann auch einiges was man im Gameplay braucht, aber auch Kay ist ne ziemlich coole Braut) und gut ins Szenario eingeführt. Überrascht war ich dann als es langsam ins Maingame geht. Das ist ja erfrischend sperrig! Das Game lotst nur grob, bindet einem auch nicht jeden Kleinkram auf die Nase sondern lässt einen auch selbst rausfinden. Mal als simples Beispiel die Fraktionen, wo ich etwa ein Auftragsmöhrchen in einem Fraktionsgebiet habe, diese mir jedoch nicht freundlich gesinnt sind. Ich diesen also nicht in Angriff nehmen kann ohne meine Beziehung zur Fraktion zu verbessern. Mir das wenn ich den Bereich ansteuere aber auch nicht ins Gesicht gerieben wird, bin da halt geschlichen und hab paar Güter geklaut und dann wieder raus nach dem ich das gerafft habe dass ich da so nicht weiter komme. Klar, für einen RPGler ist sowas Kindergarten, aber in einem Ubi-Game hat mich dieser recht oldschoolige Angang tatsächlich irritiert :) Exemplarisch war es auch etwas frustrierend. Ich hab einen Auftrag von nem Typen bekommen der was beschafft haben wollte. Vor Ort hab ich die alberne Bewachung gesehen und dachte, da moppse ich doch nicht durch Gebüsche und hab kurzerhand den Blaster gezückt und hab die Bande abgeputzt. Beim Auftraggeber kam ich dann stolz mit der Beute an und wollte meine Gummipunkte, stattdessen gab es einen Anschiss dass ich da rumgeballert hätte und dass er mich wenn er das gewusst hätte nicht losgeschickt hätte. Genommen hat er was er wollte natürlich dennoch, die dumme unddankbare Sau! Naja, vielleicht sollte ich Aufträge auch mal lesen, so als lesson learned, aber ist dann ebenfalls für Ubi irritierend dass man nach sowas auch mit leeren Händen dasteht. Die Schleicherei geht gut runter und ist angenehm casual, da ich nicht der größte Schleichfan bin, sind mir da so Videospiellogiken sehr recht. Aber es ist auch ein wenig fies, in Sets kann man wichtiges auch mal übersehen und kommt dann schlecht drauf wo es weitergeht, weil man sich ja nicht frei bewegen und alles absuchen kann. Und das Fraktionssystem ist da auch clever, denn es schafft ein immersives Motiv um im Feindgebiet nicht automatisch alles zu töten, da einem dies den Ruf in der Fraktion versaubeutelt. Und da hätte ich den bislang einzigen Kritikpunkt, nämlich das Savesystem. Die Konsequenzen von einem entdeckt werden ohne dass man es wollte sind teils derart ausladend für das was man eigentlich vorhatte dass man reloaden möchte. Und vice versa häufiger quicksaven möchte. Aber das Speichersystem macht sich beim Autosave leider keine Serie von Saves so dass man in Rücksetzpunkten auch mal weiter zurück springen kann, und so selbst speichern muss. Aber da gibt es eben keinen angenehm schnellen Weg um Saves zu feuern, und in Feindgebieten ist der Save über weite Strecken gesperrt. Das hätte ich mir zahmer gewünscht. Aber ansonsten? Ich bin einfach positiv überrascht dass Outlaws viel mehr ist als ein Star Wars Skin über einem klassischen Ubi-Korsett sondern eine eigene DNA hat und sich auch ein wenig ausprobiert, den Spieler ernst nimmt und ihm auch ein wenig was zumutet statt diesen einzuschläfern. Dass man sich Mühe gegeben hat, zeigt sich da auch in so einigen Details. Etwa wenn ein Questgeber nach erledigter Quest nicht einfach die Belohnung drückt, sondern in ein Gebäude geht, sich darüber eine Tür öffnet, und man dort einige Goodies klauen kann. Gefällt mir bislang alles ziemlich gut, bislang auch viel besser und vielversprechender als die EA-Jedi-Games. |
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