| Nach knapp 8 Stunden ist es in meiner Top 10 des Jahres |  |
Die Story und die Cutscenes sind immer noch steif und holprig, aber spielerisch ist es ein Traum. Letztendlich ist TDWS eine Mischung aus Metroid und Sekiro. Man kann nicht ewig blocken, sondern Angriff ist die beste Verteidigung. Das Kampfsystem ist schön knackig und bietet viel Spielraum, aber was noch wichtiger ist: Erkunden macht Spaß und wird belohnt. Es gibt nichts Schöneres, als bereits besuchte Gebiete mit neuen Skills zu durchforsten, mehr Beute, Abkürzungen und neue Abschnitte zu entdecken.
Ich liebe das Skillsystem, weil die freischaltbaren Fähigkeiten unterschiedlichen Spielstilen entsprechen und sich dadurch spürbar auswirken. Ich mag zum Beispiel keine Boni und Buffs für das Parry-System, weil ich ein Grobmotoriker bin und einfach nur draufhauen will. Also level ich hauptsächlich Sachen, die meine Angriffskraft und meine Gesundheitsleiste erhöhen. Wenn mich ein Boss platt macht, dann hüpfe ich ein bisschen durch die Gegend und bumse Standardheinis weg, bis ich aufleveln kann.
Ich spiele auf Easy und da ist der Schwierigkeitsgrad für mich gerade richtig, um Spaß zu haben. Ich habe auch Normal ausprobiert und da muss man schon wieder anfangen, die Angriffsmuster der Gegner zu lernen und im richtigen Moment den Parry-Button zu drücken und so weiter. Für mich viel zu anstrengend, aber wer ein langweiliges Berufsleben hat und nach Feierabend eine Herausforderung sucht, kann sich hier im Hard-Modus austoben.
Ich bin jedenfalls sehr froh, dieses Juwel entdeckt zu haben, denn meiner Meinung nach ist es das beste Metroidvania seit langem. Es bietet alle klassischen Elemente, die ich am Genre liebe, und nichts von dem, was mich nervt. Keine Turbopassagen, die nur auf Koks zu meistern sind, keine Super-Nintendo-Grafik und keine überkomplizierten Ausrüstungs- oder Crafting-Menüs, die mich alle fünf Minuten zwingen, Youtube oder Reddit zu konsultieren.