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| Autor: | Nostra8 | ||
| Datum: | 27.11.24 10:33 | ||
| Antwort auf: | Ist Ubisoft bald Geschichte? von Kilian | ||
>Ubisoft geht offenbar richtig schlecht. Über 1 Milliarde Euro Schulden, deren Bedienung wohl immer schwieriger wird fürs Unternehmen. Dazu der offen kommunizierte Wille zum Verkauf, aber Interessenten wie Tencent zögern offenbar. Dieser kurze Video-Essay beschreibt Ausmaß und Ursachen von Ubis schwerer Krise: > >[https://youtu.be/XKH75ZGEaUY] > >Das, was viele Gamer schon seit Jahren bemängelt haben, nämlich die Ausrichtung selbst etablierter Marken wie Assasin‘s Creed auf Live Services - nur weil Aktionäre die Schnauze nicht voll kriegen - ist gleichermaßen tragisch wie in seinen Folgen konsequent. Vielen hat es die Sympathie für Ubi komplett genommen, sodass sie jetzt nur noch schulterzuckend diesem Unfall in Zeitlupe zuschauen. Das ist es irgendwie auch bei mir. Ist aber nicht alleine auf Ubisoft begrenzt, sondern betrifft immer mehr Firmen in denen die Ausrichtung weg vom Kerngeschäft hin zu kurzfristigen finanziellen Gewinnen und/oder Aktienkursen steht. Am Produkt wird gespart, an den Mitarbeitern wird gespart und der Kunde wird gemolken oder die berechtigten Interessen der Kunden rücken in den Hintergrund. Das geht dann meistens ein paar Jahre gut und dann wird entweder nach staatlicher Hilfe geschriehen oder sonst wie medial ausgeschlachtet, dass die arme Firma in Schieflage geraten ist. Schaut man sich die Historie an, findet man nicht selten große Aktienrückkäufe, riesige Management Boni, Dividenden und das konsequente, teilweise absurde festhalten an offensichtlich falschen Wegen vor denen links und rechts gewarnt wurde. Teilweise muss ich auch eine gewisse Gehässigkeit zugeben und auch freude darüber, dass sich Kunden eben nicht alles gefallen lassen und letzten Endes doch alles darauf hinausläuft den Kunden und sein Produkt nicht zu vernachlässigen. Bei UBI war es z.B. die Aussage "Get Comfortable' With Not Owning Games" die durchaus auch für Schadenfreude bei mir sorgt. Disclaimer: Die Angestellten tuen mir leid, da bestimmt viele richtig gute LEute dort arbeiten die auch selber nicht zufrieden sind/waren mit der Ausrichtung des Managements. Leider ist es ja wie so oft, dass genau diese Leute am meisten darunter leiden werden. Ich hoffe aber darauf, dass einfach neues Nachkommen wird und der Niedergang von Ubisoft auch als Mahnmal für andere Studios oder Indies dient, eben nicht nur dem (kurzfristigen) Gewinn nachzueifern. > >Ich persönlich fände ein Ende von Ubi schade. Wegen der Menschen, die dort arbeiten. Wegen der vielen tollen Spiele, die dieses Unternehmen in seiner Geschichte auf den Markt gebracht hat. Und wegen des Standorts Europa, der mit einem Aus von Ubi sein größtes und wahrscheinlich wichtigstes Zugpferd für Videospiele verlieren würde. |
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