Thema:
Re:Kommt da noch was? Dranbleiben? flat
Autor: FWE
Datum:18.11.24 13:24
Antwort auf:Re:Kommt da noch was? Dranbleiben? von Hunk

>>Sorry für Cross-Posting. Die Suche hat den alten Thread ausgespuckt, in dem auch munter weitergepostet wurde.
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>>Ich hole gerade Death Stranding nach. Zumindest hatte ich das vor. Nach dem Einstieg bin ich mir da aber nicht mehr so sicher.
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>>Ich habe gerade den Leichnam der Oma zum Verbrenner-Ofen geschleppt. Was für eine Qual! Sehe ich das richtig, dass das Gameplay im Drücken von L, R und L & R gleichzeitig besteht? Dass ich ständig taumle? Das fühlte sich an, wie meine Hass-Sequenzen in z.B. RE 4, wo man Ashley völlig benommen rumschleppt, oder TLoU, wo man den verletzten Joel zur Tür bringen muss. Das kann nicht alles sein, oder? Wenn da jetzt nur noch ein paar Ballereien hinzukommen und irgendwelches Crafting, dann bin ich wohl raus.
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>>Die Cut-Scenes hingegen fand ich gut. Mysteriös abgedrehter Kojima-Kram. Da kann ich gut mit. Aber das Gameplay war bisher einfach null unterhaltsam.
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>Du bist ja erst ziemlich am Anfang und auch sehr begrenzt mit deinen Möglichkeiten, aber ob das langfristig was für dich taugt wenn du jetzt schon so angeödet bist, ist schwierig zu beurteilen. Tatsächlich besteht das Gameplay so gut wie immer aus irgendwas von A nach B bringen. Wie du festgestellt hast ist das zu Fuß gar nicht so einfach und kann mitunter beschwerlich sein. Im Laufe des Spiels schaltest du wirklich viele verschiedene Gadgets und Hilfsmittel frei, die dir die Fortbewegung vereinfachen und dir völlig neue Möglichkeiten bieten dich in (teils immer schwierigerem) Terrain durchzukämpfen. Du kannst Fahrzeuge bekommen, Straßen bauen, große Masten mit "Ziplines" miteinander verknüpfen, Roboter konstruieren die Sachen für dich tragen, Verstärkungen für deine Beine um mehr schleppen zu können und vieles mehr.
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>Was irgendwie kaum erwähnt wird: Das Game hat auch ein erstaunlich ausgearbeitetes Kampfsystem mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Waffen und das Kampf-Gameplay funktioniert auch sehr gut und erlaubt durch die vielen Gadgets und Waffen eine differenzierte Vorgehensweise. Aber eigentlich willst du nie kämpfen und möchtest immer unentdeckt bleiben und umbringen willst du schonmal gar niemand, wegen der negativen Konsequenzen.
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>Der Gameplayloop und Fokus bleibt wie erwähnt aber immer, dass du irgendwas von einem Ort zu einem anderen Schleppen musst. Wie oben durch ein paar Beispiele erwähnt, erweiterten sich deine Möglichkeiten dies zu tun aber um wirklich viele, viele Möglichkeiten und das Spiel stellt dich durch verschiedene Gebiete, Gegner, etc. immer wieder vor neue Herausforderungen. Dir als Spieler bleibt dann die Wahl wie du eine bestimmte Aufgabe lösen möchtest und durch deine umfangreiche Ausrüstung und Hilfsmittel kannst du deine "Quests" eben auf wirklich vielfältige Weise lösen. Das ist auch ein Teil der den Reiz ausmacht. Das Gameplay bleibt in großen Teilen aber bewusst entschleunigt und durchaus auch immer wieder beschwerlich, aber nicht auf eine negative Art. Kojima schafft es den Spieler fühlen zu lassen, dass Sam Porter Bridges Reise nicht leicht ist.
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>Wenn man möchte und einem das Gameplay Spaß macht geht das Spiel auch ziemlich in die Breite und man kann unzählige Nebenmissionen absolvieren, Basen hochleveln und immer mehr Ausrüstung freischalten. Das meiste ist natürlich optional macht aber durch die Freischaltung zusätzlicher Gadgets Sams Leben langfristig leichter.
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>Als ich damals das Gameplay gesehen habe, hab ich gedacht, dass das total langweilig aussieht. Ich fand schon erstaunlich, dass Kojima ein Game mit solch einem Gameplay-Loop überhaupt in Angriff genommen hat. Da ich aber großer Kojima-Fan bin, hab ich es mir gekauft und wurde überrascht wie viel Spaß ich damit hatte. Ich brauchte eine Gewisse Eingewöhnungszeit, musste mich auch an die überladenen und etwas unübersichtlichen Menüs gewöhnen, dann hatte mich das Game total gepackt, ich habe es über 100 Stunden gespielt und wirklich alles erledigt was zu tun war. Für mich war das mal ein wirklich erfrischend anderes Gameplay das erstaunlich gut funktioniert hat. Die Story hat mir auch sehr gut gefallen und hat ein paar ziemlich gelungene Twists. Aber es bleibt total Geschmackssache und gerade bei Death Stranding kann ich total verstehen, wenn man mit dem Gameplay so gar nichts anfangen kann.
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>Vielleicht konnte ich dir durch mein Geschreibsel etwas helfen ob das was für dich ist.


Danke für deine ausführliche Antwort. Ich mag eigentlich ungewöhnliche Spielkonzepte. Mittlerweile muss es bei mir aber schnell Klick machen, damit ich noch die Lust und Energie habe mich in ein Spielsystem reinzuarbeiten.


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