| Alte Kracher auf dem Deck: Resident Evil 4 (2005) |  |
Ich hab die letzten Tage ein bisschen meine Steam-Bibliothek nach alten Spielen durchforstet, die ich nie wirklich angespielt hatte, weil ich sie entweder auf anderen Konsolen irgendwann auch gekauft habe, oder mal für den Backlog mitnehmen wollte.
Dabei bin ich am Ende auf Resident Evil 4 (2005) gestoßen - in der HD-Remaster-Version auf dem PC. Letztes Jahr habe ich das kurz for dem Rem4ke-Release ein bisschen auf der PS5 gespielt und natürlich wieder viel Spaß gehabt, allerdings war das mehr so als Vorfreudetitel gedacht und mit dem Release des Remakes (das ich bis jetzt auch noch nicht durchgespielt habe) habe ich wieder abgebrochen.
Jedenfalls dürfte ich das wohl irgendwann in den letzten 10 Jahren auch mal auf Steam gekauft haben und habe mir gedacht: das probierst du jetzt mal auf dem Deck aus! Hab es also am Deck installiert, noch schnell re4_tweaks drüberinstalliert und war schon gespannt auf die "Slowdowns", die manche Spieler beobachtet haben wollen. Und darauf, wie sich denn die Sticks, der Gyro oder die Trackpads des LCD-Decks für das Spiel eigenen würden.
Seit gestern Nacht habe ich jetzt schon fast 3 Stunden reininvestiert und muss sagen: Residen Evil 4 hat sich für mich nie besser gespielt und hat auch noch nie besser ausgesehen! Butterweiche 60 fps ohne auch nur ein einziges Mal zu stottern. Mit re4_tweaks kriegt man es wunderbar auf "echtes" 16:10 und außerdem wird das Bild etwas aufgehübscht und nachgeschärft, alle regulären Grafiksettings sind auf ganz hoch, und sogar schönes Anti-Aliasing wird gleich mitgeliefert. Es ist wirklich gestochen Scharf auf dem Deck-Bildschirm und kommt in einer Pracht daher, da stinkt auch mein TV oder PC-Monitor ab, weil auf "groß" einfach alles schon ein bisschen zu grob und körnig aussieht. Das Deck ist halt genau die richtige Größe, um Grafik aus den letzten 15-20 Jahren noch richtig genießen zu können.
Der Lüfter ist so gut wie nie zu hören. Der Akku - selbst vom LCD Deck - reicht locker für >4 Stunden, ohne an der Helligkeit oder dem TDP oder sonstwas zu schrauben. Nach kurzen Experimenten mit dem Gyro und dem Trackpad bin ich am Ende außerdem wieder auf die traditionelle Sticksteuerung zurückgegangen und irgendwie scheint es mir fast, als hätten sie die Deck-Sticks, die sonst nicht meine Lieblingssticks sind, genau für dieses Spiel designed. So präzise konnte ich RE4 auch mit GC-Controller, dem Dual Shock 4 oder dem Dual Sense nicht spielen. Dazu noch die Grip-Buttons für die Messerfunktion doppelt belegt, damit man so richtig schön alles im Griff hat - es ist der Hammer!
Abgesehen vom Deck-Lob muss ich auch sagen, dass es immer noch unglaublich ist, wie gut RE4 funktioniert. Eigentlich wollte ich nur sehen, wie es denn so läuft auf dem Gerät, aber ich war sofort wieder drinnen und möchte es dieses Mal auch wieder durchspielen. Es wäre das erste Mal seit meinem Durchgang auf der Wii for mittlerweile mehr als 15 Jahren.
Das Deck liefert einfach immer und immer und immer wieder. Unglaubliches Gerät.