Thema: |
|
||
Autor: | MOGli | ||
Datum: | 07.05.24 15:53 | ||
Antwort auf: | Electric Underground Review: was haltet ihr davon? von Hanfling | ||
hatte auch schon überlegt, es hier zu posten, ich finde Mark super und schau sehr gerne seine Bewertungen. Es ist bei ihm immer ein gutes Stück Kritik an den Mainstream-Seiten dabei, manchmal geradezu verbissen, aber seine Betrachtungen zu Mechaniken finde ich immer fundiert. Siehe zB auch seine Reviews zu RE4 remake oder Bayonetta 3. Du bist jemand, der wie er viel Wert auf Spielablauf und Mechaniken legt, deshalb ist sein Review für Dich bestimmt sehr viel passender als die -doch recht oberflächlichen- Betrachtungen von IGN etc. Mir hat das Spiel ziemlich gefallen, weil 1) meine Erwartungen sehr viel niedriger waren. Alles, was ich da gut finde (teilweise Welt, Stimmung, Style-over-Substance-Cutscenes etc), die überraschend große Abwechslung mit Erkunden, etwas Platforming, etwas Schwimmen usw. sind für Puristen wie ihn und wohl auch zum Großteil für Dich einfach Ballast und verwässern die Action. Ich hab das positiv gesehen, weil ich dachte, das werde viel hölzerner, halt so Oneechanbara-mäßig und mehrere Spuren billiger und inkompetenter. 2) ich einfach Bock auf etwas Action hatte, aber mit Sekiro garnicht zurechtkam, DMC generell nicht doll finde, und die Über-die-Schulter-God-of-War-Teile für mich garnicht passten. Da sind auch feine Sachen drin, zB gefällt mit die Schusswaffenintegration in Stellar Blade viel besser als zB in Ninja Gaiden oder in Wanted: Dead. Gerade letzteres als aktuellen Vergleich fand ich viel eckiger beim Ballern (hab da aber gerade erst angefangen). Es überwiegt bei mir immernoch der positive Eindruck, einfach weil alles so viel besser ist als erwartet, aber an einigen Stellen merkt man deutlich, dass etwas nicht hundertprozentig passt. Am deutlichsten bei diesen eigenartigen Pausen in Kämpfen, die Gegner und man selbst machen, wenn jemand down geht. Die Gegner machen dann nichts, und öfters muss man einfach das Ende einer Animation abwarten, bevor es weitergeht. Schwer zu beschreiben, aber man ist nie so richtig in Freiform unterwegs. Wenn man Ninja Gaiden (Mark mag Teil 2, ich fand da die Projektil-Spams schlecht und finde Teil 1 viel besser) danebenhält, bewegt man sich dort einfach viel organischer durch die Welt. In Stellar Blade nehme ich immer eine Art expliziten Zustandswechsel wahr. Jetzt fuchtelt man mit dem Schwert rum, dann kündigt der Gegner was an, man lässt also die Kombo nicht zuende laufen, um nicht (mangels Cancel am Comboende) verwundbar zu sein, man lädt eine Leiste auf, um dann richtigen Schaden zu machen etc. Das Platforming in Stellar Blade, so schön es als Abwechslung ist, bleibt letztlich hakelig. Ja, man kann auch hier an Wänden langlaufen, aber bitte nur an markierten Gittern. Hangeln bitte immer an gelben Markierungen, überhaupt: folge den gelben Farbflecken. Es sind doch recht viele Säume spürbar. Klingt jetzt alles negativer, als es ist, letztlich macht mir das Spiel Spaß, es ist schön anzusehen und hat -wie gesagt- deutlich mehr Abwechslung und auch Tiefgang als ich erwartet habe. Aber Du als alter Alles-Wegdrücken-ich-will-die-Action-Spieler wirst einiges sicher kritischer sehen als ich. Ich mag an Spielen einfach ein Gesamterlebnis, weil ich auch keiner bin, der skillbasierte Systeme oder Hardcore-Titel ausreizen kann. |
|||
< antworten > | |||