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| Autor: | token | ||
| Datum: | 23.02.24 09:53 | ||
| Antwort auf: | Durchgezockt Nr. 40 - Vorhang zu und alle Fragen offen von Schlomo | ||
24 Stunden hat es gedauert und ich fand es recht gut, offensichtlich, sonst hätte ich es nicht durchgespielt. Dennoch bin ich nicht restlos überzeugt und denke es ist schon wichtig dass einen Look&Atmo und die starke Anlehnung an Bloodborne triggern. Das war bei mir natürlich der Fall, es wird keinerlei Hehl daraus gemacht welchem Game der Titel Tribut zollen möchte, dabei werden aber auch einige Aspekte portiert die ich auch als Soulsfreund nicht sonderlich mag. Allem voran dieses Questdesign wo man eigentlich Null rafft wer was warum von einem möchte, kein Fahrgefühl für die Quests hat, und letztlich einfach immer wieder mal NPCs anspricht und irgendwann ist irgendjemand wegen irgendwas was man offenbar irgendwo gemacht hat happy. Naja. Nicht meine Tasse Tee so ein Questdesign. Auch auf dem roten Faden hatte ich paar Momente wo ich nicht wirklich wusste wo ich hin soll und hätte mir auch da ein etwas transparenteres Guiding gewünscht. Das ganze Setup ist rein erzählerisch ziemlich an mir vorbei gerauscht, aber Look&Feel fand ich bombig und da war mir das erzählerische dann auch egal. Rein spielmechanisch sehe ich keine groben Patzer, aber ebenso keine echte Finesse. Das Kampfsystem funktioniert, ist aber auch ein wenig undynamisch wenn man es mit anderen Vertretern vergleicht. In der Luft schießen, aus dem Sprung Stampfattacke, gebückt schlagen, alles Dinge die man intuitiv erwartet und die nicht gehen. Das Gegnerverhalten passt zum eigenen Aktionsset aber man kann im Kampf auch nicht wirklich kreativ werden. Beim Traverse braucht das Spiel auch recht lange bis es einem Mobilitätsupgrades gönnt die Spaß machen, das Leveldesign ist aber nicht auf Geschicklichkeit aus, statt Mobilität herauszufordern und zu inszenieren wird so ein Upgrade in erster Linie genutzt um nicht erreichbare Bereiche zu erreichen. Am Ende kommt auch noch die MV-Sünde auf, einen Point of No Return bei nur einem Saveslot zu haben, womit man sich gewisse Finalisierungen verschränken kann, und on top gibt es keinen erkennbaren Grund warum das Spiel das überhaupt macht, es macht es einfach. Eher bizarr. Davon ab ist es aber durchaus eine kompetente MV-Struktur mit einem mehr als ordentlichen Umfang, die phasenweise ordentlich Zug entwickelt, phasenweise aber auch etwas nervt wenn man irrlichtert. Gut fand ich noch dass sich unterschiedliche Waffen teils spürbar unterschiedlich spielen. Das Upgradesystem folgt der Soulslogik, portiert aber auch dessen Probleme, Stichwort Commitment für eine Waffe und dann interessante Funde die man aber erstmal mit den reduzierten Ressourcen auf Par bringen muss. Par ist ein gutes Stichwort, denn vieles im Game ist eben genau das, Par of the Course, das Game lohnt sich imo vor allem dann wenn man beim Look&Feel Uiuiui denkt. Wenn das gegeben ist und man Genrefan ist, hat man hier durchaus eine gute Zeit, sollte aber abseits der geilen Atmo nichts bemerkenswertes erwarten. |
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