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Autor: | the_korben | ||
Datum: | 27.10.23 21:33 | ||
Antwort auf: | Monolith (Point'n Click SciFi Adventure) [PC] von Purple Motion | ||
Habe gerade Urlaub und sturmfrei und konnte deswegen heute den ganzen Nachmittag mit Kaffee und Leckereien vor dem Bildschirm das Abenteuer von Tessa zu Ende bringen. Ich bin ja so froh, dass ich mittlerweile für mich persönlich so etwas wie einen 6. Sinn für Spiele entwickelt habe, die vielleicht nicht die Höchstwertungen einstreichen, aber wo ich einfach weiß: oh, das ist ja genau was für mich! Hat mich nämlich auch bei "Monolith" nicht im Stich gelassen. Von den ersten Eindrücken hab ich ja schon berichtet. Jetzt nach dem Ende kann ich auch endlich den Schluss ziehen, dass sich die ersten Eindrücke bewahrheitet haben. Das hier ist wohl das feinste Point & Click-Adventure, das ich in den letzten Jahren gespielt habe. Das liegt für mich an 3 Punkten: 1. Die Story: sie ist vielleicht nicht perfekt geschrieben, durchgezogen oder inszeniert, aber über weite Teile des Spiels funktioniert sie wunderbar. Die einzelnen Akte dieser Geschichte fügen sich wundervoll zusammen - vom Crash und den ersten Schritten über den Mittelteil bis zum Ende. Und das Ende hat mich persönlich dann doch recht emotional getroffen (trotz der erwähnten, kleinen Probleme bei der Inszenierung). Ich kann das alles einfach so nachvollziehen. Hängt aber sicher sehr stark von der persönlichen Lebenssituation ab, ob das bei einem so ist oder nicht. 2. Die Rätsel: einfach großartig! Es gibt vielleicht 1-2 Ausfälle, aber sonst kommt man hier zwar einerseits zügig durch, muss aber doch ein paar Mal auch etwas mehr grübeln. Was mir bei "Monolith" dabei so gut gefällt: es wird wirklich großteils darauf verzichtet, irgendwie vom Point&Click-Template abzukommen. Es geht hier wirklich die meiste Zeit darum, Gegenstände miteinander zu kombinieren, Rätsel zu lösen, und so weiter um die tatsächlichen Probleme des Charakters in der Spielwelt anzugehen. Das alles wird hier also total einfach parallel zur Geschichte aus dem Ärmel geschüttelt und fügt sich super in den Ablauf der Geschichte bzw. in die Spielsituation ein. Hat mir z. B. hier tausendmal besser gefallen als eher so "postmoderne" Approaches wie beim neuesten Monkey Island. 3. Innovative Elemente: bei allem Verharren auf dem "Adventure-Template" wagt das Spiel dennoch, immer wieder mal was Neues auszuprobieren. Die interaktionen mit diversen Computerterminals oder anderen Geräten erzeugt eine durchaus realistische Sci-Fi-Atmosphäre. Die Spielereien mit "CORE" haben für mich z. B. sehr zur Immersion beigetragen. Scannen, Holoaufzeichnungen, Analyse von Materialien und so weiter - das fügt sich hier alles wunderbar ein. Auch die letzte Stunde fande ich vom Gameplay und von den Situationen her sehr innovativ und schön gemacht. Was Kritik betrifft, so bleibt für Fans des Genres imo bis auf Schwächen in der Präsentation und vielleicht 1-2 ein bisschen verkackten Rätseln nicht viel übrig. Dabei ist die Präsentation über weite Teile sogar sehr gut. Die englische Sprachausgabe hat richtig gute Momente und die Grafik kann auch wirklich sehr shcön sein. Aber ab und zu gibt es halt doch Ausreißer. Mit ner richtig durchpolierten Präsentation und dem Ausbügeln von ein paar kleinen Unebenheiten beim Rätseldesign hätte man hier einen echten Genreklassiker vor der Maus. So bleibt es imo bei einem echten Geheimtipp. Man merkt jedenfalls: hier ist einfach total viel Herzblut reingeflossen. Hut ab an die Developer & Autoren! |
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