| Red Matter 2 durch |  |
Und ich hatte sehr viel Freude mit dem Titel.
Bei Mobile VR bin ich ein Fan von abstrakten Darstellungen, wie etwa Pistol Whip, weil es die Schwächen von Mobile Performance gut kaschiert, oder Arcade-Games, gerne nach Bemani-Prinzip, weil deren Darstellung nicht so viel Power braucht um komplett zu überzeugen, und genau da kabelloses VR richtig scheinen kann.
Sobald es um klassisch Richtung Realismus gepolte Darstellungen ohne Shaderverfremdungen aus Ego-Perspektive geht, war das für mich immer puh, weil sich der Vergleich mit aktueller Konsolengrafik aufdrängt und das Downgrade so massiv ist dass da durchgehend kein Wow-Gefühl des ich bin drin entsteht sondern ein Störgefühl wegen dem Gefälle.
Das ist der Grund warum ich Red Matter auf Quest ignoriert hab, und dieses Unrecht wohl auch Teil 2 hätte zu Teil kommen lassen, wenn ich nicht mangels Content als Käufer einfach mal sehen wollte was die neue Hardware kann. Das war eher akademisches Interesse, vom Spiel selbst hab ich gar nicht viel erwartet.
Und meine Güte, ich hab nur noch gestaunt. Eine Darstellung die sich vor einem Großteil von PCVR nicht verstecken muss, Texturdarstellungen und Details wie ich sie in VR noch nicht gesehen hab, unfassliche Bildschärfe die eben mit Details ausgefüllt wird, ein formidabler Tiefeneffekt bei dem Scale so richtig richtig geil zündet und ein fantastisches Präsenzgefühl entsteht.
Darüberhinaus ist das aber auch noch ein verdammt gelungenes VR-Spiel, gute Pace, gutes Händchen dafür Wow-Momente im VR-Erlebnis zu zünden, ordentliches Rätseldesign wo einem Lösungen nicht direkt in den Schoß fallen aber die Clues gut genug sind um zurecht zu kommen.
Nicht alles im Game ist frei von Angriffsflächen, situativ fehlt etwas Polish in den Haarspitzen wo etwas nervt, wo das Guiding besser sein könnte, wo ein Savepoint blöd gesetzt ist, wo eine unspannende Aufgabe zu stark gedehnt wird.
Aber alles nicht wild.
In meinen Augen ein echtes Must Have.
Ich hatte tierischen Spaß und unglaublich viele Staunmomente.